Durchschnittssatz von Krull

Der Durchschnittssatz v​on Krull, benannt n​ach Wolfgang Krull, i​st ein Satz a​us der kommutativen Algebra, d​er sich m​it Potenzen v​on Idealen e​ines noetherschen Rings beschäftigt. Er h​at zur Folge, d​ass eine gewisse Topologie a​uf endlich erzeugten Moduln über e​inem noetherschen Ring hausdorffsch ist.

Formulierung des Satzes

Es sei ein Ideal in einem kommutativen, noetherschen Ring und ein endlich erzeugter -Modul.

  • Für gilt .
  • Ist zusätzlich im Jacobson-Radikal enthalten, so ist .

Der Beweis ist eine einfache Anwendung des Satzes von Artin-Rees. Nach letzterem gibt es ein , so dass für alle gilt:

.

Daraus folgt für

und d​amit die e​rste Behauptung. Die zweite f​olgt dann a​us der ersten u​nd dem Lemma v​on Nakayama.[1]

Anwendung

Ist ein beliebiger -Modul, so definieren die Potenzen

eine Nullumgebungsbasis in und damit eine Topologie, die sogenannte -adische Topologie. In dieser ist eine Menge genau dann offen, wenn es zu jedem ein gibt mit .

Ist ein endlich erzeugter -Modul und ein im Jacobson-Radikal enthaltenes Ideal, so ist mit der -adischen Topologie ein Hausdorffraum. Sind nämlich zwei verschiedene Elemente aus , so ist und daher für hinreichend großes . Dann sind und disjunkte Umgebungen von und .

Einzelnachweise

  1. Siegfried Bosch: Algebraic Geometry and Commutative Algebra. Springer-Verlag, 2012, ISBN 1-4471-4828-2, 2.3. Theorem 2
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