Duoplasmatron
Das Duoplasmatron ist ein Gerät zur Erzeugung leistungsstarker Ionenströme. Es wurde 1948 in der Sowjetunion von Manfred von Ardenne erfunden[1] und bis 1956 in der DDR zur Patentreife weiterentwickelt.[2]
Aufbau und Funktionsweise
Die Ionen werden aus einer Gasentladung extrahiert, die mit einem Elektronenstrahl in einem Magnetfeld aufrechterhalten wird.
Das hierbei angewandte Prinzip kommt auch noch bei anderen Plasmatron-Ionenquellen zum Einsatz, wie dem Unoplasmatron (von Ardenne, 1948) und dem Duopigatron (Demirkanov, 1964).
Einsatz
Die Anwendungsgebiete des Duoplasmatrons erstrecken sich von der Kern- und Elementarteilchenforschung bis zur industriellen Nutzung. Duoplasmatrons dienen zum Beispiel als Ionenquelle in verschiedenen Typen von Teilchenbeschleunigern.
Eine Weiterentwicklung des Duoplasmatrons ist die Kaufman-Ionenquelle. Sie wurde u. a. in der Raumfahrt als Ionenantrieb erstmals 1998 bei der Deep Space 1-Mission eingesetzt.[3]
Duoplasmatrons werden als Ionenquelle in der Sekundärionen-Massenspektrometrie verwendet.[4]
Literatur
- Bernhard Wolf: Handbook of Ion Sources. Boca Raton etc.: CRC, 1995, S. 47–51.
Einzelnachweise
- Dieter B. Herrmann: Das Urknall-Experiment: Die Suche nach dem Anfang der Welt. Kosmos
- Patent US2975277 A
- Dr. Harold R. Kaufman (auf nasa.gov)