Dresden-concept
Das Netzwerk DRESDEN-concept – Dresden Research and Education Synergies for the Development of Excellence and Novelty ist ein Zusammenschluss der Technischen Universität Dresden mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen am Standort Dresden. Es ist das deutschlandweit einzige Netzwerk, in dem sich eine Universität und Institute aller vier großen deutschen Wissenschaftsgesellschaften (Fraunhofer-Gesellschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Helmholtz-Gemeinschaft) und renommierter Kultureinrichtungen zur Koordinierung ihrer Aktivitäten im Bereich Forschung und Wissenschaft zusammengeschlossen haben.[1]
Geschichte
Im Januar 2009 verfasste die TU Dresden gemeinsam mit den Dresdner Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft sowie der Helmholtz-Gemeinschaft eine Absichtserklärung zur Schaffung eines gemeinsamen Dresdner Forschungs- und universitären Ausbildungsraums. Infolgedessen wurde im August 2010 der Verein DRESDEN-concept e.V. gegründet.[2]
Zielsetzung
Ziel des Netzwerkes DRESDEN-concept ist die „Förderung von Wissenschaft und Forschung, von Aus- und Fortbildung des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses und des wissenschaftlichen Gedankenaustauschs am Wissenschaftsstandort Dresden.“[3] Um dieses Vorhaben verwirklichen zu können, erarbeiten die Partner ein gemeinsames Strategiekonzept für den Wissenschaftsstandort Dresden. Daneben sollen gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, Graduiertenschulen sowie Professorenberufungen gefördert und Studien- und Weiterbildungsangebote entwickelt werden.
DRESDEN-concept war ein Kernelement der Bewerbung der TU Dresden im Rahmen der Förderungsphase der Exzellenzinitiative und der Exzellenzstrategie[4]. Der Verbund und die kooperative Zusammenarbeit sind einer der Gründe der Exzellenzvergabe an die TU Dresden.[5]
Projekte
Innerhalb des Verbundes sind zahlreiche Projekte entstanden, die von den Partnereinrichtungen genutzt werden können:
- Das Dresden Genome Center (DGC) bildet eine campusweit genutzte Technologieplattform, die den Zugang zu modernsten Genom Analyse-methoden und -verfahren ermöglicht. Die folgenden vier Einheiten, die allen Forschern der modernen Lebenswissenschaften auf dem Dresden Campus zur Verfügung stehen, bilden das DGC: DNA Sequenzierung/ Tilling, Microarray Analysen, Next Generation Sequencing und Recombineering.[6]
- Mit dem Technologieportal wird im Rahmen des DRESDEN-concept eine gemeinsame Struktur entwickelt, die es erlaubt Geräte und Infrastrukturen gemeinsam effizienter zu nutzen, um Forschungskooperationen zu stärken.[7]
- Die Biopolis Dresden Imaging Platform (BioDIP) ist ein dresdenweites Netzwerk von Licht- und Elektronenmikroskopie-Standorten auf dem Biopolis Campus und bietet offenen Zugang zu den modernsten Technologien im bildgebenden Bereich. Derzeit stehen allen Wissenschaftlern über 50 licht- und elektronenmikroskopische Systeme in acht Mikroskopie-Standorten zur Verfügung, die zu fünf Forschungsinstitutionen gehören.[8]
- Im Dresden Science Calendar werden alle wissenschaftlichen Veranstaltungen im Raum Dresden auf einen Blick zugänglich gemacht, um die Zusammenarbeit fach- und institutübergreifend zu unterstützen. Die Internetplattform ermöglicht neben der Kalenderdarstellung auf der Dresden Science Calendar-Webseite auch, relevante Vorträge zu einmalig ausgewählten Suchkriterien und persönlichen Interessen automatisch vorzusortieren und regelmäßig strukturierte Benachrichtigungen per RSS-feed, iCal-Kalenderabonnement oder andere Datenkanäle zu verschicken. Der Dresden Science Calendar ergänzt die bestehenden Ankündigungssysteme der einzelnen Institute, aus welchen die Informationen automatisch synchronisiert werden. Der Dresden Science Calendar ist eine Aktivität im Rahmen des DRESDEN-concept, in Kooperation mit der Stadt Dresden.
- Die Aufgabe von Welcome@DRESDEN-concept ist es, internationale Wissenschaftler und ihre Familien willkommen zu heißen, ihnen den Start in einem fremden Land zu erleichtern und dafür zu sorgen, dass sie sich in Dresden wohlfühlen. Dabei unterstützen die lokalen International Offices, das Welcome Center at TU Dresden sowie (Dual) Career-Ansprechpartner. Das Team von Mitarbeitern steht in allen Fragen zu Relocation, sozialer und kultureller Integration sowie (Dual) Career Services beratend zur Seite.
- Die Henry Arnhold Dresden Summer School ist ein interdisziplinäres Programm für junge Wissenschaftler und Museumsfachleute. Als gemeinsames Projekt der TU Dresden, des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden kann die Dresden Summer School auf ein Netzwerk hochrangiger Partner zurückgreifen. Ziel ist es, gemeinsam mit den Experten der beteiligten Häuser sowie mit hochrangigen Referenten aktuelle Fragen des Selbstverständnisses und der zukünftigen Ausrichtung von Sammlungs- und Ausstellungsinstitutionen zu diskutieren.
Mitgliederstruktur
Im Netzwerk DRESDEN-concept sind derzeit 32[9] Einrichtungen Mitglieder:
Hochschulen
- Technische Universität Dresden
- Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
- Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (assoziiert)
- Hochschule für bildende Künste Dresden (assoziiert)
- United Nations University Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources (UNU-FLORES) (assoziiert)
Institute der Fraunhofer-Gesellschaft
- Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP)
- Keramische Technologien und Systeme (IKTS)
- Photonische Mikrosysteme (IPMS)
- Werkstoff- und Strahltechnik (IWS)
- Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI)
- Fertigungstechnik- und Angewandte Materialforschung (IFAM) (assoziiert)
- Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) (assoziiert)
- Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) (assoziiert)
- Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) (assoziiert)
Institute der Max-Planck-Gesellschaft
Institute der Leibniz-Gemeinschaft
Institut der Helmholtz-Gemeinschaft
- Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V.
- Deutsches-Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
- DLR – Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung[10]
Museen und Bibliothek
- Deutsches Hygiene-Museum Dresden
- Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
- Landesamt für Archäologie Sachsen (assoziiert)
- Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
- Technische Sammlungen Dresden (assoziiert)
Weitere
- Barkhausen Institut[11]
- Papiertechnische Stiftung Heidenau (PTS) (assoziiert)
Weblinks
Einzelnachweise
- dresden-concept.de: Presseinformation: Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und TU Dresden entwickeln DRESDEN-concept
- DRESDEN-concept | Verein. Abgerufen am 15. März 2018 (deutsch).
- dresden-concept.de: Presseinformation: Partnernetzwerk DRESDEN-concept gründet Verein
- Das Zukunftskonzept: Die Synergetische Universität. Abgerufen am 23. März 2018.
- Die Basis der Exzellenz: Forschungsstandorte in Deutschland. Statistisches Bundesamt (Destatis). 22. Juli 2019. Abgerufen am 12. August 2019.
- Genome Center: Home. Abgerufen am 15. März 2018 (englisch).
- Search | Dresden Technology Portal. Abgerufen am 15. März 2018 (englisch).
- BioDIP – Biopolis Dresden Imaging Platfrom. Abgerufen am 15. März 2018.
- Vier neue Mitglieder bei DRESDEN-concept. tu-dresden.de, 8. Januar 2020.
- DLR – Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung – Über uns. Abgerufen am 29. Januar 2019.
- Pressestelle TU Dresden: Das Barkhausen Institut ist Mitglied im Verbund DRESDEN-concept. Abgerufen am 29. Januar 2019.