Doris Wittner
Doris Wittner, geborene Levy (geboren 25. März 1880 in Berlin; gestorben 12. März 1937 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Journalistin.[1]
Leben
Doris Wittner wurde als Tochter des Chefredakteurs der Vossischen Zeitung, Isidor Levy, und dessen Ehefrau Jacobine Klausner geboren.[1][2]
In ihrem Elternhaus wurde sie „sorgfältig und weltoffen“ erzogen. Noch zur Zeit des deutschen Kaiserreichs redigierte sie von 1911 bis 1914 die Frauenbeilage der Vossischen Zeitung, zudem verfasste sie Kritiken zu Literatur und Theateraufführungen.[1]
Neben ihrer journalistischen Tätigkeit verfasste Wittner zudem belletristische Schriften wie beispielsweise den 1913 erschienenen Roman Drei Frauen. Das Liebesleben Napoleons.
Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Wittner als Chefredakteurin der Zeitschrift Der Roland von Berlin.[1]
Zwischen 1929 und 1930 erschien Wittners Artikel Moderne Kunst und Emigration in Paris mit Aufnahmen der Fotografin Ruth Asch in der Zeitschrift Das Leben.[3]
1931 wirkte Wittner als Mitherausgeberin der Freien jüdische Monatsschau[1] mit dem Untertitel eine Revue für Politik, Literatur, Wissenschaft und Kunst.[4]
Doris Wittner war Mitglied im Reichsverband der deutschen Presse, im Schutzverband deutscher Schriftsteller sowie im Verband deutscher Erzähler. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 durfte sie jedoch nur noch in den dem Judentum zugerechneten Publikationen veröffentlichen. In der Folge wandte sie sich dem Zionismus zu.[1]
1935 begleitete Wittner als Sonderberichterstatterin im Auftrag des Israelitischen Familienblatts eine Reisegruppe nach Palästina.[1]
Wittner verstarb am 12. März 1937 kurz vor ihrem 57. Geburtstag in der Kaiserallee 21 (heute Bundesallee) in Berlin-Wilmersdorf.[1][5]
Siehe auch
Schriften (Auswahl)
- Drei Frauen. Das Liebesleben Napoleons. Roman, Leipzig: Grethlein, 1913
- Die Geschichte der kleinen Fliege. Ein Heine-Roman, Leipzig: Grethlein, 1915
- Neuauflage, Berlin: Maschler, [1931]
- Moderne Kunst und Emigration in Paris mit Aufnahmen von Ruth Asch, in: Das Leben, 7. Jahrgang 1929/30, Heft 2, S. 57ff.; online-Digitalisat über den Fachinformationsdienst Kunst – Fotografie – Design Arthistoricum.net
Einzelnachweise
- Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Wittner, Doris, in: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band: Thies - Zymalkowski, S. 703; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Standesamt Berlin VI: Geburtsurkunde Doris Wittner. Nr. 977, 1880.
- Moderne Kunst und Emigration in Paris mit Aufnahmen von Ruth Asch, in: Das Leben, 7. Jahrgang 1929/30, Heft 2, S. 57ff.; online-Digitalisat über den Fachinformationsdienst Kunst – Fotografie – Design Arthistoricum.net
- Angaben in der Zeitschriftendatenbank
- Standesamt Wilmersdorf: Sterbeurkunde Doris Wittner. Nr. 454, 1937.