Dorfkirche Reitzengeschwenda
Die evangelisch-lutherische, denkmalgeschützte Dorfkirche Reitzengeschwenda steht in Reitzengeschwenda, einem Ortsteil von Drognitz im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt von Thüringen. Die Kirchengemeinde Reitzengeschwenda gehört zum Pfarrbereich Drognitz im Kirchenkreis Rudolstadt-Saalfeld der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[1]
Beschreibung
Die Saalkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das rechteckige, verputzte Langhaus ist mit einem schiefergedeckten Walmdach bedeckt. 1711 wurde die Kirche vor allem im Bereich des Kirchenschiffes umgebaut. Neue Fenster wurden eingebaut und der Innenraum erhielt eine neue Flachdecke.
Der eingezogene Chorturm hat einen schiefergedeckten achtseitigen Aufsatz, in dem sich die Turmuhr befindet. Im Glockenstuhl hängen eine Bronzeglocke von 1760 und eine Eisenglocke von 1957. Darauf sitzt eine Haube, die von einer offenen Laterne mit Turmkugel bekrönt ist.
Die Brüstungen der zweigeschossigen Empore sind volkstümlich, ornamentaler Manier ausgemalt. Außerdem befinden sich dort geschnitzte Figuren eines ehemaligen Altars aus dem 15. Jahrhundert, deren Ursprung nicht geklärt ist. Der Kanzelaltar ist mit Schnitzwerk in Form von Lorbeersträngen, Bändern und Blumen ausgestattet. Das Taufbecken aus dem 18. Jahrhundert ist mit einfachen Formen der Renaissance verziert.
Die Orgel mit 7 Registern, verteilt auf ein Manual und Pedal, wurde um 1800 von einem unbekannten Orgelbauer geschaffen und 1987 von Thilo Viehrig restauriert.[2]
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.