Dorfkirche Holzhausen (Kyritz)
Die Dorfkirche Holzhausen ist ein Kirchengebäude im Ortsteil Holzhausen der Stadt Kyritz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin des deutschen Bundeslandes Brandenburg.
Sie gehört zum Pfarrsprengel Kyritz im Kirchenkreis Prignitz der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Architektur
Die Kirche ist ein frühgotischer Feldsteinbau aus dem Beginn des 14. Jh. Das Kirchenschiff trägt ein Satteldach und schließt mit einem Rechteckchor ab. In der Ostwand befinden drei schmale Spitzbogenfenster mit Backsteinlaibung. Dieses Element der Backsteingotik wird durch darüberliegende geputzte Backsteinblenden ergänzt.
Auf der Westseite steht ein massiver Querturm, der die volle Breite des Kirchenschiffs einnimmt. Auch er trägt ein Satteldach. Das Mauerwerk der Kirche bilden ziemlich regelmäßige Lagen einfach gespaltener Feldsteine mit reichlich kleinteiliger Auszwickung. Ein gestuftes spitzbogiges Westportal mit mächtiger, eisenbeschlagener Tür erschließt das Bauwerk.
Innengestaltung
Das Innere ist geprägt durch die Erneuerung der Kirche 1699 durch die Brüder Christian Ludwig und Caspar Joachim von Rohr sowie Pastor Christian Schulz (die Jahreszahl der entsprechenden Inschrift auf dem östlichen Deckenbalken wird teilweise als 1609 gelesen). Im Westen ist die seitlich vorschwingende Empore eingebaut, in deren quadratischen Brüstungsfeldern zwölf Rundbilder der Apostel angeordnet sind. An den Langseiten ist das Patronatsgestühl mit bemalten Füllungen aufgestellt. Der Altaraufsatz wurde inschriftlich 1707 von J. Becker aus Rathenow geschaffen. Im Hauptfeld ist ein bewegtes Gemälde des Abendmahls, im Aufsatz eines der Kreuzigung angeordnet, beide sind von ländlich reicher Schnitzerei gerahmt. Der Aufsatz wird von Wappenhalterinnen flankiert, als Bekrönung ist die Figur des triumphierenden Christus angebracht. Die achteckige hölzerne Kanzel, vom Anfang des 18. Jahrhunderts ist mit Akanthusschnitzereien und Stifterwappen verziert und wurde wahrscheinlich von H. J. Schultz geschaffen; ebenso der Taufengel aus der gleichen Zeit, der 2010 mit Ergänzungen restauriert wurde. Die Orgel ist ein Werk von Friedrich Hermann Lütkemüller aus dem Jahr 1874 mit sechs Registern auf einem Manual und angehängtem Pedal.[1]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 489
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09170548 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Eintrag auf der Seite Askanierwelten
- Eintrag auf der Seite des Kirchenkreises