Dorfkirche Groß Lübbenau
Die Dorfkirche Groß Lübbenau war eine evangelische Kirche im Dorf Groß Lübbenau, südöstlich von Lübbenau/Spreewald in Brandenburg. Sie wurde für einen Braunkohletagebau abgerissen.[1]
Der Bau der Kirche erfolgte zwischen 1821 und 1824 im klassizistischen Stil[2] nach Plänen von Carl August Benjamin Siegel als achteckiger Saalbau. Das Kirchenschiff wurde von einem Zeltdach bedeckt. Der Kirchturm stand seitlich neben dem Schiff. Am 15. November 1824 erfolgte die Einweihung. Kurz vor Ende des Tagebaus wurde die Kirche im Jahr 1988 gesprengt.[1]
Erhalten blieben einige Ausstattungsstücke. Ein aus dem Jahr 1824 stammender Altaraufsatz mit dem nazarenischen Gemälde Gang nach Emmaus befindet sich, wie auch die Taufe in einem kleinen Ersatzbau des in Teilen nicht abgerissenen Ortes Groß Lübbenau. Auch das im 18. Jahrhundert entstandene hölzerne Altarkruzifix, die Kanzel, ein Taufengel aus dem 18. Jahrhundert und zwei Glocken von 1930 blieben so vor Ort.
Ein Grabmal der 1627 im Kindesalter verstorbenen Juliana von Wolffersdorf, Tochter des wohledlen und gestrengen Ulrich von Wolffersdorf wurde in die Sankt-Nikolai-Kirche nach Lübbenau umgesetzt.
Literatur
- Jens Eschrich: Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. Deutscher Kunstverlag, München Berlin 2000, ISBN 3-422-03054-9, S. 406.
- Wolfgang Seeliger: Die Kirche in Lübbenau. In: Geschichte der Stadt Lübbenau. 20. Jahrhundert. 2004, S. 241.
Weblinks
- Lausitzer Rundschau: Die ganze Kirche in einem Fenster