Dorfkirche Bornow
Saalkirche im Ortsteil Bornow der Stadt Beeskow des Landkreises Oder-Spree. Sie steht unter Denkmalschutz.[1]
Die evangelische Dorfkirche Bornow ist eineDorfkirche Bornow
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Konfession: | evangelisch |
Pfarrgemeinde: | Buckow-Glienicke |
Anschrift: | Dorfstraße 100 15848 Bornow, Beeskow |
Geschichte
Von 1889 bis 1890 wurde der Backsteinbau im neugotischen Stil errichtet. Er ersetzte einen 1677 errichteten und baufällig gewordenen Fachwerkbau, in dem sich die noch erhaltene große Glocke von 1499 und eine kleine Glocke aus dem Jahr 1520 befanden. Der Kirchenneubau wurde 1887 von Kreisbauinspektor Domeier geplant. 1888 begann der Abriss des Altgebäudes. 1889 wurde der Grundstein des Neubaus gelegt und am 15. Januar 1891 der 1890 fertiggestellte Sakralbau geweiht. 1942 wurde die große Glocke während des Zweiten Weltkrieges zum Einschmelzen für Rüstungszwecke verbracht. Sie kehrte 1948 unversehrt zurück und wurde im Turm montiert. 1994 erfolgte die Renovierung der Orgel und 1998 die Instandsetzung des Glockenstuhls.
Beidseitig des Eingangsportals stehen am 19. März 1922 geweihte Gedenksteine für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Sie wurden vom Beeskower Bildhauer Max Schaefer nach Entwürfen und Modellen des Berliner Baurats Wagner geschaffen. Die rechteckigen Portalsteine aus Warthauer Sandstein mit schwach verjüngter Spitze sind etwa 2 m hoch und 60 cm breit. Im oberen Drittel sind sie mit kräftig ausgearbeiteten Ornamenten geschmückt.
Architektur
Das rechteckige Kirchenschiff mit Satteldach hat an Nord- und Südseite drei spitzbogige Fenster mit untergesetzten Rundfenstern. An seiner Ostseite befindet sich eine pentagonale eingezogene Apsis mit spitzbogigen bunt-bleiverglasten Fenstern an drei Seiten. Im mehrgeschossigen, eingezogenen Westturm mit quadratischer Grundfläche hängen zwei Glocken, von denen die ältere aus dem Jahr 1499 datiert. An der Spitze des Turmes sind eine Kugel, ein Kreuz und ein Wetterhahn, der die Jahreszahl 1882 zeigt, angebracht.
Ausstattung
Die Inneneinrichtung der Kirche rührt aus ihrer Bauzeit her. Der Altarraum liegt drei Stufen erhöht. Der Platte des steinernen Altars wird von vier Säulen getragen. Rechts, am Beginn des Apsisbogens, steht die hölzerne Kanzel mit polygonalem Kanzelkorb, der von einem Pfosten getragen wird. Eine runde steinerne Taufe steht vor der Kanzel. An der Westseite des Gebäudes befindet sich eine ungefasste hölzerne Empore, die von Pfosten getragen wird. Das Gotteshaus hat eine verbretterte Balkendecke.
Orgel
Auf der Westempore steht die Bornower Orgel. Sie wurde 1890 vom Potsdamer Orgelbauer Carl Eduard Gesell geschaffen. Sie hat ein Manual, ein Pedal und zehn Register. Das gut erhaltene Schleifladeninstrument wird regelmäßig gespielt. Da die Prospektpfeifen 1917 zu Kriegszwecken abgegeben werden mussten, wurden sie später durch Zinkpfeifen ersetzt.[2]
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Literatur
- Hans-Joachim Beeskow: Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises Oder-Spree. Hrsg.: Evangelischer Kirchenkreis Oder-Spree. Heimat-Verlag, Lübben 2002, ISBN 978-3-929600-25-4.
Weblinks
- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09115377 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Kirchgeschichte Bornow. Evangelisches Pfarramt Buckow‑Glienicke, abgerufen am 30. Dezember 2018.
Einzelnachweise
- Denkmale in Brandenburg. 9. Oktober 2018, abgerufen am 30. Dezember 2018.
- Die Orgeln in unseren Kirchen. Evangelisches Pfarramt Buckow‑Glienicke, abgerufen am 30. Dezember 2018.