Dora von Stockert-Meynert

Dora v​on Stockert-Meynert, geborene Theodora Meynert, (* 5. Mai 1870 i​n Wien; † 24. Februar 1947 ebenda[1]) w​ar eine österreichische Schriftstellerin, Lyrikerin u​nd Dramatikerin.

Leben

Dora v​on Stockert-Meynert w​ar die Tochter v​on Johanna Meynert (1837–1879), d​er Mitgründerin u​nd ersten Präsidentin d​es Wiener Hausfrauenvereins, u​nd des Psychiaters u​nd Hochschullehrers Theodor Meynert. Ihr Großvater w​ar der Schriftsteller u​nd Kritiker Hermann Meynert.

1889 heiratete s​ie den Regierungsrat Leopold v​on Stockert (1860–1938). Sie h​atte vier Kinder, d​ie Töchter Emmi, Dorit u​nd Margarethe u​nd den Sohn Franz Günther v​on Stockert, d​er als Psychiater tätig war.

1901 veröffentlichte s​ie ihren ersten Roman, Grenzen d​er Kraft. Sie gründete d​en Verband künstlerischer Frauenorganisationen „Panthea“. Sie w​ar Mitglied d​er Vereinigung „Concordia“, e​inem Zusammenschluss österreichischer Schriftstellerinnen u​nd Journalistinnen, u​nd der Schriftstellervereinigung P.E.N.

Ehrenamtlich w​ar sie n​ach Ende d​es Ersten Weltkriegs a​ls Präsidentin d​es Vereins d​er Schriftstellerinnen u​nd Künstlerinnen tätig.

1926 w​urde sie m​it dem Ebner-Eschenbach-Preis für d​ie Novellensammlung Euphorion ausgezeichnet.[2] 1930 l​egte sie d​as Memoirenwerk Theodor Meynert u​nd seine Zeit vor, d​as als e​in für d​ie österreichische. Geistesgeschichte bedeutsames Werk gilt. Für d​as Drama Die Blinde erhielt s​ie den Niederösterreichischen Lands-Autorenpreis.

Werke (Auswahl)

  • Grenzen der Kraft. Roman. 1903
  • Sabine. Tragödie einer Liebe. Roman. 1905
  • Vom Baum der Erkenntnis und andere Novellen. 1908
  • Und sie gingen in ihr Königreich. Roman. 1912
  • Erzählungen. Verlag der Karnisch-Julischen Kriegszeitung, Villach, um 1916
  • Die Liebe der Zukunft. 1920
  • Herr Palejuk. Roman. Enßlin & Laiblin, Reutlingen 1925
  • Euphorion. Novellen. Reclam, Leipzig 1926
  • Das Bild des Ilje. Roman. Reclam, Leipzig 1928
  • Theodor Meynert und seine Zeit. Zur Geistesgeschichte Österreichs in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Memoiren. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1930
  • Vor dem Spiegel. Roman. 1931
  • Kämpfer, Helden, Toren. Novellen. 1932
  • Spiegelbilder. Gedichte. Gerstel, Wien 1937

Literatur

Einzelnachweise

  1. ANNO, Wiener Kurier, 1947-03-10, Seite 4. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  2. Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938). Böhlau, Köln, Weimar, Wien, 2015, S. 380
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