Dom von Monza

Der Dom von Monza (italienisch Duomo di Monza) ist Johannes dem Täufer geweiht und wurde im frühen 7. Jh. von der bayrisch-stämmigen Königin Theodelinde in Auftrag gegeben. Die Basilica minor[1] ist somit eine der ältesten Kirchen der Lombardei und wurde zum Nationaldenkmal erklärt.[2]

Der Dom von Monza
Blick in den Kirchenraum

Baugeschichte

Die Kirche wurde nach dem Heiligen Jahr 1300 von den Visconti umgebaut und erhielt im Laufe der folgenden Jahrhunderte ihr heutiges Gesicht mit gotischen und neuzeitlichen Elementen.

Der Turm wurde zwischen 1592 und 1606 errichtet und ist 75 m hoch. Er enthält ein achtstimmiges Geläut in der Schlagtonfolge a0–h0–cis1–d1–e1–fis1–gis1–a1. Die Glocken goss Bartolomeo Bozzio im Jahre 1741.

Politische Geschichte

Als Theudelinde 627 starb, wurde sie in der Basilika beigesetzt, und der Ort wurde gleich ein Andachtsort.

Die zur Aussteuer der Königin gehörende Eiserne Krone gehörte mit Unterbrechungen zum Domschatz und wird heute im Altartabernakel in der Kapelle der Theudelinde (Cappella di Teodolinda) aufbewahrt.

Mit der Unterwerfung des Langobardenreiches 773/774 gelangte die Krone in die Hände Karls des Großen, der sich fortan in Personalunion König der Franken und König der Langobarden nannte und sie 781 seinem Sohn Pippin aufsetzte. In der Folge wurde sie zur Krone Italiens und mehrere Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wurden mit ihr zu Königen von Italien, d. h. Reichsitaliens gekrönt. Mehrere dieser Krönungen fanden im Dom zu Monza statt, einige in San Michele Maggiore zu Pavia, wieder andere in der Basilica di Sant'Ambrogio zu Mailand, eine in Rom und die letzte (Karls V.) in Bologna. Danach wurde sie noch zweimal in Mailand aufgesetzt, 1805 Napoleon I. und 1838 Kaiser Ferdinand I. von Österreich. So trägt der Dom zu Monza die Bezeichnung Duomo (Dom) nicht nur als größte Kirche der Stadt, sondern auch als Krönungskirche des mittelalterlichen (Nord-)Italien.

Orgel

Die große Orgel wurde 2002 von dem Orgelbauer Metzler (Schweiz) errichtet, und zwar in einem vorhandenen Orgelgehäuse. Das Instrument hat 29 Register auf zwei Manualen und Pedal.[3]

I Hauptwerk C–f3
1.Principal16′
2.Principal8′
3.Viola da gamba8′
4.Rohrflöte8′
5.Octave4′
6.Traversflöte4′
7.Quinte223
8.Superoctave2′
9.Mixtur V2′
10.Cornet III
11.Trompete8′
12.Clairon4′
II Positiv C–f3
13.Principal8′
14.Bourdon8′
15.Octave4′
16.Rohrflöte4′
17.Nasard223
18.Superoctave2′
19.Waldflöte2′
20.Sesquialtera I–II223
21.Scharf IV1′
22.Schalmey8′
23.Vox humana8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
24.Subbass16′
25.Octavbass8′
26.Octave4′
27.Rauschpfeife223
28.Posaune16′
29.Trompete8′
Commons: Dom von Monza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Basilica di S. Giovanni Battista auf gcatholic.org
  2. Dekret zum Nationaldenkmal (italienisch)
  3. Informationen zur Orgel (englisch) und zur Disposition

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