Dolneni
Dolneni (mazedonisch Долнени [ˈdɔɫˌneni] ) ist ein Dorf und Amtssitz der gleichnamigen Opština im zentralen Nordmazedonien. Es liegt auf 623 m. i. J.[Anmerkung 1] und hat 375 Einwohner.[1]
Dolneni Долнени | |||||
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Basisdaten | |||||
Region: | Pelagonien | ||||
Gemeinde: | Dolneni | ||||
Koordinaten: | 41° 27′ N, 21° 27′ O | ||||
Höhe: | 623 m. i. J. | ||||
Fläche (Opština): | 412,43 km² | ||||
Einwohner: | 375 (2002[1][2]) | ||||
Einwohner (Opština): | 13.568 (2002[1][2]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km² | ||||
Telefonvorwahl: | (+389) 048[3] | ||||
Postleitzahl: | 7504[4] | ||||
Kfz-Kennzeichen: | PP | ||||
Struktur und Verwaltung | |||||
Gemeindeart: | Opština | ||||
Gliederung: | Die Opština Dolneni umfasst 37 Ortschaften.[5] | ||||
Bürgermeister: | Xhemil Qamili[6] (DUI) | ||||
Website: |
Geographie
Dolneni ist ein Haufendorf in der nördlichen Hälfte des Prilepsko Pole, der Hochebene von Prilep, die Teil der Region Pelagonien ist. Die Siedlung liegt dabei ziemlich zentral in der Ebene; die Berge des Luben beginnen nach 15 Kilometern im Westen, das Dautica genannte Gebirge liegt zehn Kilometer im Norden und das Hügelland der Babuna befindet sich ebenfalls zehn Kilometer im Osten. Somit ist Dolneni mit Ausnahme im Süden von Bergen umgeben. Nur einzelne Erhebungen durchziehen die Hochebene und auf direktem Wege nach Prilep – der nächstgrößeren Stadt – streift ein Hügelzug im Osten die Hauptstraße.
Südöstlich des Dorfes fließt die Stara, ein Nebenbach des Blato, der zum Flusssystem der Crna Reka gehört und der die Hochebene von Norden nach Süden durchfließt. Ein weiteres Gewässer in der nahen Umgebung von Dolneni ist ein Moor knapp zwei Kilometer südwestlich.
Die Hochebene wird stark für Landwirtschaft, Viehzucht und Milchproduktion genutzt, weswegen es keine Wälder in der näheren Umgebung gibt.
Das Klima in der Region ist stark kontinental geprägt; die Winter sind sehr kalt und niederschlagsreich, die Sommer heiß und trocken.[7]
Demographie
Ortschaft
Die letzte, 2002 durchgeführte Volkszählung ergab für die Ortschaft Dolneni eine Einwohnerzahl von 375. Diese lebten in 181 Gebäuden beziehungsweise 129 Haushalten, was knapp drei Personen pro Haushalt machte. 374 Einwohner sahen sich als Mazedonier mit Mazedonisch als Muttersprache. 373 zählten sich zum christlich-orthodoxen Glauben.[1]
Opština
Zur Opština Dolneni zählen neben dem eigentlichen Dorf noch 36 weitere Ortschaften. In dieser Großgemeinde leben 13.568 Menschen (Stand: 2002). In einem Haushalt leben etwas mehr als drei Personen. Die Altersstruktur sah wie folgt aus: 32 Prozent waren 19 oder jünger, 48 Prozent waren zwischen 20 und 59 Jahre alt und 20 Prozent waren 60 oder älter. Der Anteil der Männer war mit etwa 52 Prozent ein wenig höher als derjenige der Frauen (48 Prozent).[2]
Die Opština Dolneni hat eine ethnisch, sprachlich und religiös[Anmerkung 2] gesehen sehr durchmischte Bevölkerung. Nachfolgende Liste führt den Anteil der jeweiligen Volksgruppe auf:[2]
Einwohnerentwicklung
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte das Dorf Dolneni 650 Einwohner.[8] In den nachfolgenden Jahrzehnten veränderte sich die Einwohnerzahl wie folgt: 900 (Volkszählung 1948), 898 (1953), 858 (1961), 685 (1971), 579 (1981), 460 (1991) und 424 (1994).[9] Dolneni war somit in der Vergangenheit wie auch das ganze Land von einer massiven Auswanderung betroffen.
Geschichte
Während der osmanischen Herrschaft wurden in der bereits bestehenden Siedlung weitere Gehöfte gegründet. Die Kirche „Christi Himmelfahrt“ datiert von 1857. Im Jahre 1912 gab es sechs muslimische Familien und eine christliche.[10]
Politik und Verwaltung
Bürgermeister der Opština Dolneni ist seit 2013 Boše Milošeski von der VMRO-DPMNE. Das Gemeindehaus liegt im Dorfzentrum.
Gemeinderatspräsident ist Husein Hasanović (PEI). Der Rat zählt 14 Mitglieder. Politisch sind seit 2013 folgende Parteien vertreten:[11]
Bildung
Nördlich des Dorfzentrums befindet sich die Grundschule „Peco Daskalot“.
Verkehr
Dolneni liegt einen Kilometer abseits der Hauptstraße R1303, die Prilep mit Makedonski Brod und Kičevo verbindet. Und bei den Nachbardörfern Senokos im Südosten (2 km) und Brailovo im Norden (4 km) befinden sich Bahnhöfe der Mazedonischen Eisenbahnen. Die Strecke Prilep–Bogomila–Veles führt durch diese Hochebene.
Persönlichkeiten
- Angelarius von Ohrid und Mazedonien (1911–1986), Geistlicher und von 1981 bis 1986 Erzbischof von Ohrid und ganz Mazedonien
- Pece Atanasovski (1925–1996), Arrangeur, Orchesterleiter und Interpret der mazedonischen Volksmusik
Weblinks
- Offizielle Homepage der Opština Dolneni: mazedonisch, albanisch und englisch
Einzelnachweise
- Resultate der Volkszählung von 2002, geordnet nach Ortschaften. State Statistical Office, 2002, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch, PDF-Datei; 2,18 MB).
- Resultate der Volkszählung von 2002, geordnet nach Gemeinden. State Statistical Office, Mai 2005, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch, PDF-Datei; 384 kB).
- The Former Yugoslav Rep. of Macedonia (country code +389). International Telecommunication Union, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch, PDF-Datei; 41,7 kB).
- Rrjeti postal. (Nicht mehr online verfügbar.) Mazedonische Post, archiviert vom Original am 6. Dezember 2015; abgerufen am 18. Januar 2016 (albanisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- General Data. Offizielle Homepage der Opština Dolneni, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch).
- Градоначалник на Општина Долнени (Bürgermeister der Opština Dolneni). Website der Opština Dolneni, abgerufen am 17. April 2019 (mazedonisch).
- Wetterdaten zu Prilep (20 km entfernt). Weatherbase.com, abgerufen am 18. Januar 2016.
- Vasil K’nčov: Македонија. Етнографија и статистика (Mazedonien. Ethnographie und Statistik). Sofia 1900, S. 245.
- Datenbank zu den Volkszählungen 1948 bis 2002. (Nicht mehr online verfügbar.) Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 18. Januar 2016; abgerufen am 18. Januar 2016 (mazedonisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jovan F. Trifunoski: Битољско-прилепска котлина (Becken von Bitola und Prilep). Serbische Akademie der Wissenschaften und Künste, 1998, S. 361–362.
- Verteilung im Gemeinderat. Offizielle Homepage der Opština Dolneni, abgerufen am 18. Januar 2016 (mazedonisch).
Anmerkungen
- Der höchste Punkt im Siedlungsgebiet liegt auf 628 m. i. J., während der tiefste Punkt auf 618 m. i. J. liegt.
- Nachfolgend werden nur die Ethnien aufgeführt. Für die Muttersprachen und Religionen der Einwohner der Opština Dolneni siehe Dokument Resultate der Volkszählung von 2002, geordnet nach Ortschaften im Abschnitt #Einzelnachweise. Jedoch fand 2004 eine Gemeindereform in Mazedonien statt und die Opština Žitoše wurde in diejenige von Dolneni überführt. Deshalb müssen die Daten in dieser Volkszählung von 2002 einzeln für beide Gemeinden angeschaut werden.