Dolmen des Tablettes
Der Dolmen des Tablettes (auch Tablettes de Cournon genannt) ist eine bretonische Megalithanlage des angevinischen Typs[1] (auch Loire-Typ genannt), der ansonsten vor allem im Anjou und dort im Département Maine-et-Loire vorkommt. Er liegt in einem Pinienwald in der Gemeinde Cournon, südlich von La Gacilly im Département Morbihan in Frankreich. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur).
Der etwa um 3000 v. Chr. errichtete Dolmen ist 5,0 m lang und 2,7 m breit. 1,5 m hohe Tragsteine stützen zwei große zerbrochene etwa 0,7 m dicke Deckplatten aus Puddingstein, (frz. Poudingue),[2] welche aus einer Entfernung von etwa zwei Kilometer heran transportiert wurden. Die Kammer ist durch Zwischenwände getrennt und wird heute wegen Einsturzgefahr durch Betonpfeiler gestützt.
In der Nähe befinden sich ein drei Meter hoher Menhir und zwei Tumuli. Diese vier archäologischen Sehenswürdigkeiten liegen auf einer west-ost gerichteten Achse.
Siehe auch
Literatur
- Pierre-Roland Giot, Jacques Briard: Protohistoire de la Bretagne. Ouest-France, Rennes 1979, ISBN 2-85882-089-9, (Université).
- Jacques Briard: Mégalithes de Bretagne. Ouest-France, Rennes 1987, ISBN 2-7373-0119-X.
Anmerkung
- Der Dolmen angevin ist eine Allée couverte vom Typ Loire mit (eingezogenem) Trilithenportal als Eingang
- "Als Puddingsteine werden alttertiäre Konglomerate bezeichnet mit stark abgerollten Flint und sandigem, quarzitischem oder phosphoritischem Bindemittel mit oder ohne Glaukonitkörnern. Leitfossilien sind aus ihnen unbekannt, so dass das Alter nicht feststeht. Vergleichbar mit englischen Puddingsteinen werden sie ins Paläozän gestellt, eventuell sind sie jedoch jünger. sh. http://www.budstone.de/geschiebe/geschiebe.htm#label_32"