Dietrich Morrien (Drost)

Dietrich Morrien (* i​m 15. Jahrhundert; † i​m 16. Jahrhundert) w​ar Drost d​es Amtes Cloppenburg u​nd Vertrauter d​es Bischofs v​on Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Dietrich Morrien entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht Morrien, d​as im Mittelalter u​nd in d​er frühen Neuzeit e​ine der führenden Familien i​m Ritterstand w​ar und v​on 1350 b​is 1691 d​as Amt d​es Erbmarschalls i​m Hochstift Münster innehatte. Er w​ar der Sohn d​es Erbmarschalls Sander Morrien u​nd dessen Gemahlin Frederun Wolff z​u Lüdinghausen. Seine Brüder w​aren der Erbmarschall Gerhard, d​er Dompropst Alexander u​nd der Domherr Johann. Seine Schwester Margarethe w​ar mit Walter v​on Münster z​u Horstmar verheiratet. Sie zählen z​u den Vorfahren d​er niederländischen Prinzen Willern Alexander, Johann Friso u​nd Constantijn.

Wirken

Im Jahre 1521 heiratete Dietrich die Erbtochter Anna von Valcke zu Rockel. So kam er in den Besitz des Falkenhofes in Rheine, den er, wie auch den von seiner Großmutter Margarethe von Borghorst geerbten Hof in Horstmar, gründlich renovieren ließ. Sein Sohn Dietrich wurde der Stifter der protestantischen Linie der Familie. Sein Sohn Bernhard war Dompropst in Münster. Dietrich war als Vertreter des Bischofs von März 1526 bis März 1527 bei den Verhandlungen über die Festlegung der Grenze gegenüber Osnabrück zwischen Essen und Quakenbrück beteiligt. Am 30. Juli 1528 wirkte er als Amtmann zu Cloppenburg bei der Regelung der dortigen Markenrechte mit. Er stand dem Bischof Friedrich treu zur Seite. So streckte er ihm 550 Goldgulden vor. 1531 wurde Dietrich zum Drosten des Amtes Cloppenburg bestallt. Zwei Jahre später verpfändete ihm der Bischof seine Burg Ottenstein. Diese blieb dann bis in die Zeit des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen im Besitz der Familie.

Quellen

  • Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 7.4. Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, , 2004 Verlag Walter de Gruyter
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