Alexander Morrien

Alexander Morrien († 13. Oktober 1552 i​n Münster) w​ar Dompropst i​m Domkapitel Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Alexander Morrien w​urde als Sohn d​es Sander Morrien (Domherr u​nd Erbmarschall, * u​m 1435, † 1498) u​nd Frederune Wulff v​on Lüdinghausen geboren u​nd entstammte d​em westfälischen Adelsgeschlecht Morrien, d​as im Mittelalter u​nd in d​er frühen Neuzeit e​ine der führenden Familien i​m Ritterstand w​ar und v​on 1350 b​is 1691 d​as Amt d​es Erbmarschalls i​m Hochstift Münster innehatte. Er h​atte drei Brüder: Dietrich (Drost z​u Cloppenburg), Gerhard (Erbmarschall d​es Stifts Münster) u​nd Johann (Domherr). Aus e​inem Konkubinat stammten d​ie Söhne Dietrich u​nd Johann s​owie die Töchter Sophia u​nd Katharina.

Wirken

Alexander Morrien (auch Sander Mordian genannt) war zunächst als Domherr tätig und anschließend Vizedominikus in Münster. Nach seinem Verzicht auf dieses Amt wurde er am 25. Januar 1524 zum Dompropst gewählt und am folgenden Tag vom Bischof Friedrich III. von Wied in seinem Amt bestätigt. Drei Tage später leistete er seinen Amtseid. Einem Überfall durch die Wiedertäufer konnte er am Morgen des 26. Dezembers 1532 nur durch die Flucht aus Telgte entgehen.[1] Nach dem Tod des Hermann von Düngeln verlieh ihm der Bischof Franz von Waldeck am 30. April 1540 das Officium Mesum. Morrien wird in den kirchlichen Urkunden außerordentlich häufig genannt und rief einige bedeutende Stiftungen zugunsten der Franziskaner und des Gymnasiums Paulinum in Münster sowie von Armenhäusern ins Leben.

Literatur

  • Das Bistum Münster 4,2. Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2.

Einzelnachweise

  1. Das Bistum Münster 4,2. Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, S. 48.
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