Dieter Kieselstein
Dieter Kieselstein (* 3. Oktober 1928 in Chemnitz; † 1. September 2012 im Bochumer Stadtteil Wattenscheid) war ein deutscher Puppenspieler.
Leben
1946 machte er eine Facharbeiterprüfung als Dreher. Erste Erfahrungen im Marionetten-Bau und -Spiel erhielt er in Kursen bei F. H. Bross von 1960 bis 1964 am "Deutschen Institut für Puppenspiel".
Er gründete 1963 zusammen mit seiner Ehefrau Gisela das Puppentheater Kieselstein in Wattenscheid. Bis 2003 hatte er eine aktive Tätigkeit als Puppenspieler, und von 1989 bis 1994 bei RTL als Li-La-Launebär. Von 1967 bis 1972 war Kieselstein Fachlehrer für Marionetten-Bau und -Führung am Deutschen Institut für Puppenspiel in Bochum. Danach erhielt er Verpflichtungen als Leiter von Kursen über Figuren-Arten und Techniken.
Seit 1963 macht er Inszenierungen für Kinder. Er baut und spielt Hand- und Stab-Puppen, Klappmaul-Figuren, Figuren mit speziellen inneren Mechaniken und Misch-Formen. Ab 1968 hatte er Inszenierungen mit eigenen Marionetten für Erwachsene. Es folgte der Entwurf und Bau des Li-La-Launebären, der von Gisela und Dieter Kieselstein ab 1989 sechs Jahre gesprochen und animiert wurde.
1964 hospitierte Dieter Kieselstein an der Augsburger Puppenkiste. Danach war er an der Bochumer Marionettenbühne als Marionettenspieler und als Bühnenmeister 4 Monate hauptberuflich für die Inszenierung von Shakespeares "Sturm" angestellt und später als freiberufliche Honorarkraft verpflichtet.
Kieselsteins Schwerpunkt waren Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien und die Entwicklung neuer Figuren-Techniken.
Literatur
- westermann Monatsmagasin Juni 6/73 Seite 53
- puppenspiel information 1974 Nr. 30 Seite 11
- puppenspiel information Nr. 32 S. 24 - Nr. 34 S. 16
- puppenspiel information Nr. 49 S. 7 -
- puppenspiel information 1978/2 Heft 40, Seite 27
- Das andere Theater Nr. 66/67 Seite 11
- Menschen, Puppen & Objekte 2008/2 Nr. 99 Seite 4
Weblinks
- Kieselsteine rollen wieder, Bericht im Portal der WAZ-Gruppe vom 15. September 2008
- "Erfinder vom Li-La-Launebär," Nachruf im Portal der WAZ-Gruppe vom 5. September 2012