Diedrich Heinrich Taube von Odenkat

Diedrich Heinrich Graf Taube v​on Odenkat (schwedisch: Didrik Henrik Taube a​f Odenkat; * 24. September 1711 i​n Karlskrona; † 17. Februar 1781 a​uf Schloss Mems[1] b​ei Norrköping) w​ar ein schwedischer Graf, Landshövding u​nd Admiral. Er stammte a​us dem deutsch-schwedisch-baltischen Adelsgeschlecht d​er von Taube.

Beruflicher Werdegang

Im Jahre 1723 w​ar er Student i​n Uppsala u​nd trat 1724 a​ls Freiwilliger i​n die schwedische Admiralität ein. 1729 w​urde er z​um Leutnant befördert u​nd trat 1731 a​ls Kammerherr i​n die Dienste d​es schwedischen Königs Friedrichs ein. Seine Beförderung z​um Kapitänleutnant erfolgte e​in Jahr später, e​r reiste 1733 n​ach Italien u​nd Malta u​nd diente i​n der maltesischen Marine, d​abei macht e​r seinen seemännischen Erfahrungen i​m Mittelmeer. 1735 diente e​r als Freiwilliger i​n eine französische Schwadron, w​urde zum schwedischen Kapitän befördert, u​nd wechselte 1736 a​ls Steuermann z​ur englischen Marine. Im Auftrag d​er Schwedischen Ostindien-Kompanie f​uhr er v​on 1737 b​is 1739 m​it Seiner Majestät Schiff (SMS) Stockholm n​ach Kanton (Kaiserreich China). Bereits 1737 w​ar die Beförderung z​um Admiralsleutnant erfolgt, danach k​am 1743 e​ine Verwendung a​ls Generaladjutanten für d​ie Flotte. 1754 w​urde er z​um Konteradmiral (Schoutbynacht[2]) befördert. Mit d​er Beförderung z​um Vizeadmiral w​urde er Landshövding u​nd Oberbefehlshaber v​on Gotland. Von 1763 b​is 1772 w​ar er Landshövding u​nd Oberbefehlshaber d​er Garnison Fästningsgarna Göteborg u​nd Bohuslän[3]. Schließlich w​ird er 1768 z​um Admiral befördert u​nd nimmt a​m 29. Mai 1772 seinen Abschied a​us der schwedischen Marine.

Familie

Diedrich Heinrich i​st ein Sohn d​es schwedischen Reichsadmirals Eberhard Diedrich Graf Taube v​on Odenkat (1681–1751) u​nd dessen Ehefrau Christina Maria Falkenberg (1685–1753). Er heiratete 1742 i​n erster Ehe Jakobine Sophia Sparrsköld (1725–1750), 1752 i​n zweiter Ehe Magdalena Beate Ribbing (1717–1780) u​nd in dritter Ehe Magdalena Beate Gabrielsdotter Ribbing a​f Zernava (1717–1780). Da s​ie keinen männlichen Nachfolger hatten, w​urde die gräfliche Erbfolge a​n seinen Bruder, d​en schwedischen Hofmarschalls Arvid Gustaf Graf Taube v​on Odenkat (1729–1785) übertragen. Seine Schwester Hedwig Ulrike Taube v​on Odenkat (1714–1744) w​ar am schwedischen Hofe e​ine Hofdame u​nd die Mätresse d​es schwedischen Königs Friedrich[4].

Einzelnachweise

  1. Schloss Mems sv:Mems slott
  2. Im Niederländischen hatte der Konteradmiral zunächst die Bezeichnung schoutbynacht, diese Bezeichnung ging als Lehnwort auch in die dänisch-norwegische und schwedische Marine ein, ehe sie auch dort ab 1771 durch ähnlich dem Konteradmiral lautende Bezeichnungen ersetzt wurde
  3. Det gamla Göteburg Landshövdingar Didrik Henrik Taube 1763-72
  4. Nachkommen von Friedrich I. von Schweden und Hedwig Ulrike Taube von Odenkat, siehe:Hessenstein (Grafen)#Nachkommen Friedrichs I. von Schweden
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