Die Kneifzange

Das politisch-satirische Kabarett Die Kneifzange wurde 1953 als Lehrer- und Schülerkabarett in Hennigsdorf bei Berlin gegründet. Seit 1955 war es unter der Leitung des Texters Horst Heller als Bestandteil des Erich-Weinert-Ensembles als Tourneekabarett der Nationalen Volksarmee tätig.[1] Es gehörte zu den vier Profi-Kabaretts der DDR. Sein Hauptautor und Dramaturg war 1961–1976 der spätere Schriftsteller Karl-Heinz Tuschel, gefolgt von Horst Heller, der 1978 als Leiter und Regisseur der Kneifzange den Theodor-Körner-Preis bekam[2].

1990 übernahm der Regisseur Wolfgang Rumpf die Intendanz. Das Kabarett spielte in jüngerer Zeit in einem Theater mit 100 Plätzen in Berlin an der Friedrichstraße im Haus der Russischen Wissenschaften und Kultur. Zum Ensemble des Kabaretts gehören die Schauspieler Madeleine Lierck-Wien, Vera Müller, Tom Deininger, Fabian Oscar Wien und Klaus Zeim. Am 26. Oktober 2011 verkündete das Theater die Einstellung des Spielbetriebs zum Ende dieses Monats.

Literatur

  • Walter Rösler, Karl-Heinz Tuschel: 25 Jahre „Kneifzange“. Kabarett für Soldaten. In: Ernst Günther, Heinz P. Hofmann, Walter Rösler (Hrsg.): Kassette. Ein Almanach für Bühne, Podium und Manege (= Kassette). Nr. 5. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1981, S. 86–97.

Einzelnachweise

  1. Matthias Rogg: Armee des Volkes? Militär und Gesellschaft in der DDR, S. 167f.
  2. Literaturpreise der DDR, 17. Nachtrag, 1978 (Beilage zum Börsenblatt Leipzig) 146. Jg., S. 3

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