Devil’s Peak (Hongkong)
Devil’s Peak (chinesisch 魔鬼山, Pinyin Móguǐ Shān, amtlich Pau Toi Shan 炮台山, Pàotái Shān, ugs. Mo Kwai Ling 魔鬼嶺 / 魔鬼岭, Móguǐ Lǐng, kurz Kwai Ling 鬼嶺 / 鬼岭, Guǐ Lǐng) ist ein Berg am Lei-Yue-Mun-Kanal bei Yau Tong, Hongkong. Das Gebiet rund um den Peak diente bis ins 20. Jahrhundert der British Army als Garnisonsgelände und war davor im 19. Jahrhundert Versteck für Piraten, die von dort die Passage von Lei Yue Mun kontrollierten. Der Kanal war eine wichtige nautische Passage zum Victoria Harbour. Die Überreste eines Unterstands (redoubt) und Geschützstände (batteries) sind noch immer am Berg vorhanden.[1]
Devil’s Peak (amtlich) 魔鬼山
炮台山 (amtlich) | ||
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Devil’s Peak vom Mount Parker aus gesehen, 2019. | ||
Höhe | 222 m | |
Lage | Hongkong, VR China | |
Koordinaten | 22° 17′ 38″ N, 114° 14′ 38″ O | |
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Typ | erloschener Vulkangestein |
Geographie
Devil’s Peak ist ein Ausläufer der Berge auf dem Festland im Nordosten von Victoria Harbour; nach Norden schließ sich direkt der Chiu Keng Wan Shan (照鏡環山 – Zhàojìnghuán shān) an. Auf dem Bergrücken verläuft die Grenze zwischen Kowloon und den New Territories von Norden nach Süden. Der Berg selbst liegt zwischen dem Hafen (W), dem Lei Yue Mun-Kanal und der Junk Bay (將軍澳 – Jiāngjūn ào) im Osten. Er steigt bis auf 222 m an. An seinen Hängen liegen die Siedlungen von Yau Tong (油塘 – Yóu táng, SW), Tiu Keng Leng (調景嶺 – Diàojǐng lǐng, NO) und die Dörfer Ma Wan Cun (馬環村 – Mǎhuán cūn), Ma Pui Tsuen (馬背村 – Mǎbèi cūn) und Che Ting Tsuen (輋頂村 – Shēdǐng cūn) im Süden. Am Südzipfel der Landzunge gibt es einen ehemaligen Steinbruch (Old Lei Yue Mun Quarry – 鯉魚門三家村舊礦場 – Lǐyúmén Sānjiācūn Jiùkuàngchǎng) und verteilt liegen mehrere Trinkwasserreservoirs. Am Nordosthang des Peak liegt auch der Junk Bay Chinese Permanent Cemetery (將軍澳華人永遠墳場 – Jiāngjūn Ào Huárén Yǒngyuǎn Fénchǎng).
Militärische Geschichte
Die Militärischen Anlagen am Devil’s Peak wurden zwischen 1900 und 1914 angelegt. Die vier Hauptkomplexe, die sich erhalten haben, sind:
- Devil’s Peak Redoubt am Gipfel (1914).[2]
- Ein kleiner Gefechtsstand auf 196 m.
- Gough Battery[3] – die obere Batterie auf 160 m wurde 1898 gebaut und war mit zwei 6-inch Guns bestückt; eine davon wurde später durch 9.2-inch guns ersetzt. Die Geschütze wurden in 1936 abgebaut und zum Stanley Fort gebracht. Die Anlage wurde wahrscheinlich nach dem damaligen Commander-in-Chief der Britischen Truppen in China Hugh Gough benannt.
- Pottinger Battery – untere Batterie auf 81 m, ursprünglich bestückt mit 9.2-inch Guns; die Kanonen wurden 1936 zur Bokhara Battery am Cape D’Aguilar versetzt; die Batterie ist benannt nach Gouverneur Sir Henry Pottinger.
Hauptsächlich während des Zweiten Weltkrieges waren dort Einheiten des 5/7 Rajput Regiment, sowie der 1st Mountain Battery des Hong Kong Singapore Battalion of the Royal Artillery bei der Schlacht um Hongkong stationiert.
Wandern
Die Section 3 des Wilson Trail verläuft im Fußbereich des Devil’s Peak. Das Fort kann zu Fuß vom Wilson Trail oder von Yau Tong oder Lam Tin aus besucht werden.
Siehe auch
Weblinks
- Lawrence Lai, Daniel Ho, Hing Fung Leung: Survey of the Devil's Peak redoubt and Gough Battery. In: Journal of the Royal Asiatic Society Hong Kong Branch. 42, Hongkong, 2002, ISSN 1991-7295, S. 101–137.
- Lawrence W. C. Lai, Daniel C. Ho, P. Yung: Survey of the Pottinger Battery. In: Journal of the Royal Asiatic Society Hong Kong Branch. 47, Hongkong, 2007, ISSN 1991-7295, S. 91–114.
- Facilities Management and Planning for Heritage Sites: Lessons Learnt From a Pilot Study on Disused Military Sites (archiviert, englisch)
- Fun in Kwun Tong - Devil's Peak Batteries (archiviert, englisch)
- A Visit to the Abandoned Village on Devil’s Peak canon.com.hk (englisch)
Einzelnachweise
- Martin Williams: 48 Hours – Discover relics of war in Hong Kong. Devil's Peak (Pau Toi Shan). In: scmp.com. South China Morning Post, 19. Februar 2014, archiviert vom Original am 22. Juli 2019; abgerufen am 9. Februar 2022 (englisch).
- Chieu Luu: Best of Hong Kong – The essential guide to Kowloon, Hong Kong's 'dark' side (en) In: CNN Travel. 11. Januar 2017. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
- Fortifications at Devil's Peak – Devil's Peak, Yau Tong. Location Library. In: fso-createhk.gov.hk. Film Services Office, archiviert vom Original am 11. November 2020; abgerufen am 9. Februar 2022 (chinesisch, englisch).