Deutsche Confiserie Holding
Die Deutsche Confiserie Holding GmbH (DCH) ist ein Holdingunternehmen im Einzelhandel, das mehrere Gesellschaften im Confiserie-Geschäft vereint. Zu ihr zählen die Süßwarenhändler Arko, Eilles und Hussel. Das Unternehmen musste mit den Tochtergesellschaften im Januar 2021 im Zuge der Wirtschaftskrise 2020/21 Insolvenz anmelden.[1][2]
Unternehmen
Das Unternehmen mit Sitz in Hannover ging 2019 aus dem Vorgängerunternehmen arko Holding GmbH hervor[2][3] und wurde zur Dachgesellschaft für die Marken Arko, Eilles und Hussel. Die Arbeitsgemeinschaft für den Vertrieb von Konsumgütern (Arko) war 1948 von Cuno Rothfos und seinem Vater, dem Hamburger Kaffeehändler Bernhard Rothfos, im schleswig-holsteinischen Wahlstedt gegründet worden. 2016 hatte Arko die 35 Eilles-Fachgeschäfte von J. J. Darboven übernommen, womit es den süddeutschen Raum erschloss. 2018 erfolgte die Übernahme von Hussel.[2]
Das Unternehmen ist auf Süßwaren, Kaffee und Tee spezialisiert. Es betreibt bundesweit rund 300 eigene Filialen sowie weitere Filialen und Franchisebetriebe in Österreich und Tschechien. Dazu kommen rund 4.000 Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel und in Bäckereien. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter und erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro. Geschäftsführer ist Patrick G. Weber.[2]
Insolvenz
Das Unternehmen meldete im Januar 2021 infolge der Lockdown-Maßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie beim Amtsgericht Norderstedt Insolvenz in Eigenregie an. Löhne und Gehälter seien jedoch über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, der Geschäftsbetrieb solle weitergeführt werden.[2] Das Insolvenzverfahren wurde im Oktober 2021 beendet.[4]
Einzelnachweise
- Diese Süßwarenhändler im Norden stehen kurz vor dem Aus, mopo.de, abgerufen 19. Januar 2021
- Arko, Eilles und Hussel beantragen Insolvenz, manager-magazin.de, abgerufen 19. Januar 2021
- Deutsche Confiserie Holding, northdata.de
- Sanierungsverfahren der Deutsche Confiserie Gruppe erfolgreich abgeschlossen vom 8. Oktober 2021 auf reimer-rae.de, abgerufen am 4. Januar 2022