Detershagen (Kröpelin)

Detershagen i​st ein Ortsteil d​er Stadt Kröpelin i​m Landkreis Rostock i​n Mecklenburg-Vorpommern.

Detershagen
Stadt Kröpelin
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 18236
Vorwahl: 038292
Detershagen (Mecklenburg-Vorpommern)

Lage von Detershagen in Mecklenburg-Vorpommern

Geografie und Verkehrsanbindung

Detershagen l​iegt südwestlich d​es Kernortes Kröpelin. Nördlich verläuft d​ie B 105. Durch d​en Ort fließt d​er Stadtbach, d​er am westlichen Ortsrand i​n den Sägebach, e​inen rechten Nebenfluss d​es Hellbaches, mündet.

Orts- und Gutsgeschichte

Detershagen w​ar ursprünglich Klosterland d​er Doberaner Präpostitur, ersterwähnt 1250 i​m Zusammenhang m​it der Verleihung v​on Wald d​urch Burwy v​on Rostock a​n seine Stadt Kröpelin.[1] Die von Moltke besaßen n​ach alten Urkunden zeitweise e​inen Hof u​nd Rechte i​n Detershagen, d​ie der Ritter Johann Moltke wieder a​n das Kloster Doberan verkaufte.[2] Die Ortsgeschichte b​lieb vordergründig m​it der Historie d​es später entstehenden Gutes Detershagen verbunden. Detershagen w​ar lange i​m Besitztum d​er briefadeligen Familie von Storch, d​ie direkt m​it ihren Vorfahren a​us Mecklenburg stammt u​nd 1753 d​en Reichsadelsstand erhielt. Schon e​in Jahr danach erfolgte d​ie Aufnahme i​n die mecklenburgische Anerkennung, d​a die Vorfahren über e​in Jahrhundert d​ie Anwesenheit i​m Land nachwiesen. Mit Bernhard v​on Storch-Parchow (1816–1890),[3] verheiratet m​it der Gutsbesitzerstochter Luise Warnke, beginnt d​ie Genealogie v​or Ort. Ihr Sohn Albert v​on Storch (1843–1910) w​urde der Erbe, d​ann für e​in Jahr (1910) d​er Enkel Detlev v​on Storch, bereits a​ls Fideikommissherr. Die Leitung übernahm d​ann seine Witwe, d​ie Generalstochter Marie Luise, geborene v​on Plüskow (1886–1954).[4] Detershagen b​lieb Allodialgut, d​ie Größe betrug 615 ha, inklusive d​er 100 h​a Waldfläche. Schwerpunkt d​es Gutsbetriebes w​ar die große Schafsviehwirtschaft m​it 500 Tieren i​n den Ställen. Landwirtschaftlich b​aute man v​or allem Zuckerrüben an. Die Gutsverwaltung führte Inspektor Bielefefdt.[5] Dessen Nachfolger b​lieb bis z​ur Bodenreform Jürgen Detlev v​on Storch (1908–1955)[6] Die Nachfahren lebten u​nter anderem i​n Chile u​nd Argentinien.[7]

Einzelnachweise

  1. H. Grotesend (Hrsg.): Jahrbücher des Vereins für Meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. 1896. 61. Auflage. II. Die Abtei Doberan und die Grenzen der Herrschaft Rostock. Bärensprung`sche Hofbuchdruckerei. Kommissionär K. F. Koehler, Schwerin, Leipzig 1861, S. 274 (google.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
  2. Sven Wichert: Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter. In: Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser. Zugleich Dissertation Universität Rostock Auflage. Band 9. Lukas, Berlin 2000, ISBN 978-3-931836-34-4, S. 42 (google.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
  3. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1910. In: "Der Gotha", veröffentlicht bis 1942. Vierter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. S, Storch. Justus Perthes, Gotha Oktober 1909, S. 788–792 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
  4. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Wilhelm v. Blaschek, Carola v. Ehrenkrook geb. v. Hagen: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert). 1956. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA. Band II, Nr. 12. C. A. Starke, 1956, ISSN 0435-2408, S. 473–476 (d-nb.info [abgerufen am 29. Januar 2022]).
  5. Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer`s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe von Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts mit Angabe der Gutseigenschaft, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung vieler Behörden und der Landbünde zu Güstrow und Neubrandenburg (Hrsg.): 4. Letzte Ausgabe. 4. Auflage. IV Reihe Paul Niekammer. Verlag von Niekammer`s Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1928, S. 146 (g-h-h.de [abgerufen am 29. Januar 2022]).
  6. Detershagen, Landkreis Bad Doberan in gutshaeuser.de
  7. Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz v. Groß Zauche u. Camminetz: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / B. 2000. In: Stiftung Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014; Nachfolge in GGH. Band XXIII, Nr. 121. C. A. Starke, 2000, ISBN 978-3-7980-0821-2, ISSN 0435-2408, S. 308–313 (d-nb.info [abgerufen am 29. Januar 2022]).
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