Desbordesia glaucescens
Desbordesia glaucescens ist ein Baum in der Familie der Irvingiaceae aus Zentralafrika bis nach Nigeria. Es ist die einzige Art der Gattung Desbordesia.
Desbordesia glaucescens | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Desbordesia | ||||||||||||
Pierre ex Tiegh. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Desbordesia glaucescens | ||||||||||||
(Engl.) Tiegh. |
Beschreibung
Desbordesia glaucescens wächst als immergrüner Baum bis über 50 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht bis über 1,5 Meter. Es werden teils sehr große Brettwurzeln gebildet. Die Borke ist bräunlich bis braun-grau und relativ glatt.
Die einfachen und kurz gestielten, kahlen Laubblätter sind wechselständig. Der oben abgeflachte, kurze Blattstiel ist bis 8–10 Millimeter lang. Die ganzrandigen, eiförmigen, -lanzettlichen bis elliptischen oder verkehrt-eiförmig, -lanzettlichen Blätter sind 10–12 Zentimeter lang und 4–5 Zentimeter breit. An der Spitze sind sie abgerundet bis bespitzt, spitz. Die jungen Blätter sind rot. Die kleinen Nebenblätter sind abfallend.
Es werden kurze, achselständige Rispen an den Zweigenden gebildet, mit kurz gestielten, kleinen Blütengruppen an den Seitenästen. Die kurz gestielten, sehr kleinen und fünfzähligen Blüten sind weiß-gelblich und mit doppelter Blütenhülle. Der kleine, 1 Millimeter lange Kelch ist kurz becherförmig mit längeren Zipfeln. Die 2,5 Millimeter langen Petalen sind länglich und aufrecht. Es sind 10 kurze Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig mit einem zur Seite abgeknickten, kurzen Griffel. Es ist ein papillöser Diskus vorhanden.
Es werden sehr flache, etwa 12–14 Zentimeter lange und 3,5–4 Zentimeter breite, ein- bis zweisamige, eilanzettliche, erst rote und zur Reife braune Flügelnüsse (Samara) mit einer Mittelrippe und seitlichen, geaderten Flügeln gebildet. Die mittigen, länglichen Samen sind flach und 3,5 Zentimeter lang und 1 Zentimeter breit. Fallen sie auf den Boden werden sie leicht mit Blättern verwechselt.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung des Basionyms Irvingia glaucescens erfolgte 1902 durch Adolf Engler in Bot. Jahrb. Syst. 32: 124. Die Umteilung in die neue Gattung Desbordesia nach Jean Baptiste Louis Pierre zu Desbordesia glaucescens erfolgte 1905 durch Philippe Édouard Léon Van Tieghem in Ann. Sci. Nat., Bot., Sér. 9, 1: 289, 290. Weitere Synonyme sind Desbordesia insignis Pierre ex Tiegh., Desbordesia pallida Tiegh., Desbordesia pierreana Tiegh.,Desbordesia soyauxii Tiegh., Desbordesia spirei Tiegh., Irvingella spirei Tiegh. und Irvingia oblonga A.Chev. Der Gattungsname Desbordesia ehrt den französischen General Gustave Borgnis-Desbordes (1839–1900).[1]
Verwendung
Die Samen sind essbar und werden wie diejenigen von Irvingia gabonensis verwendet. Die Rinde wird medizinisch verwendet.
Das schwere, harte und beständige, aber schlecht behandelbare Holz ist bekannt als Alep.
Literatur
- Quentin Meunier, Carl Moumbogou, Jean-Louis Doucet: Les arbres utiles du Gabon. Presses Agronomiques de Gembloux, 2015, ISBN 978-2-87016-134-0, S. 206 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- J. Gérard, D. Guibal, S. Paradis, J.-C. Cerre: Tropical Timber Atlas. Éditions Quæ, 2017, ISBN 978-2-7592-2798-3, S. 78 ff, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
Weblinks
- Desbordesia glaucescens bei Useful Tropical Plants.
- Desbordesia glaucescens bei Flore du Gabon.
Einzelnachweise
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.