Der Tiger aus Taipeh
Der Tiger aus Taipeh (alternativer Titel: "Verschwörung in Amsterdam"[1], chinesisch 荷京喋血[2]) ist einer der weniger bekannten Filme mit Robert Mitchum in der Hauptrolle und war einer der Versuche von Robert Clouse und Raymond Chow, mit einer aus asiatischen und amerikanischen Profis zusammengesetzten Crew den Erfolg von Der Mann mit der Todeskralle zu wiederholen.
Film | |
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Titel | Der Tiger aus Taipeh |
Originaltitel | The Amsterdam Kill |
Produktionsland | USA, Hongkong |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1977 |
Länge | 90 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 18 |
Stab | |
Regie | Robert Clouse |
Drehbuch | Gregory Teifer |
Produktion | Golden Harvest (Raymond Chow) |
Musik | Hal Schaffer |
Kamera | Alan Hume |
Schnitt | Gina Brown Allan Holzman |
Besetzung | |
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Handlung
Der Ex-Polizist Quinlan (Robert Mitchum) wurde unehrenhaft vorzeitig aus dem Dienst entlassen.[3] Aus gegebenem Anlass bekommt er von der DEA den Auftrag, verdeckte Ermittlungen anzustellen und einen Verräter innerhalb der Organisation zu entlarven.[4] Für seinen Einsatz wird dem Helden, wie so oft in Action-Filmen, Amnestie versprochen.
Produktion
Der Routinier Robert Mitchum (damals immerhin schon seit 33 Jahren erfolgreich in der Branche tätig) soll einen gewissen Kulturschock erlitten haben, zumal er – wie man es in Hongkong immer noch von den Stars kennt – seine eigenen Stunts machen sollte.[5] Am Set soll schließlich eine ausgesprochen feindselige Atmosphäre geherrscht haben, so dass Mitchum sich schließlich ernsthaft unsicher fühlte.[6] Seine Beunruhigung war in Anbetracht der Vorfälle bei früheren Filmen von Robert Clouse nicht ganz unbegründet. Bei Aufnahmen zum bekanntesten Film von Robert Clouse (Der Mann mit der Todeskralle) hatte Robert Clouse bei einer Actionszene auf der Verwendung echter Flaschen bestanden und nach einer dadurch verursachten Verletzung von Bruce Lee am Drehort das Gerücht verbreitet, Bruce Lee wolle seinen Gegenspieler aus dieser Szene nun wirklich töten.[7] Bei den Dreharbeiten zu McGee, der Tiger war es zuletzt zwischen dem Hauptdarsteller und seinem Gegenspieler zu einer echten Schlägerei mit ernstzunehmenden Verletzungen gekommen, während Robert Clouse die Kamera hatte weiterlaufen lassen, auch als Rod Taylor dabei mit einer echten Flasche auf den Kopf geschlagen worden war.[8] Janet Maslin von der New York Times bescheinigte Robert Mitchum aber später, dass er in Anbetracht der Umstände eine beeindruckende Darstellung abgeliefert hätte.[9]
Kritik
„Mr. Clouse erweist sich als geeignet, zu zeigen, wie ein Auto durch ein Hausboot fährt und in einer Gracht landet, ohne dass er dabei auch nur die geringste Spannung entstehen lässt. (Mr. Clouse proves himself capable of showing a car being driven through a houseboat and into a canal without generating any excitement at all.) Das gleiche bewahrheitet sich bei der den Film abschließenden Zerstörungsorgie, in die ein Bulldozer, ein Gewächshaus und eine gewaltige Anzahl unschuldiger Mutterblümchen und Rosen verwickelt sind. (The same thing holds true for the film's final demolition scene, which involves a bulldozer, a greenhouse and a very large number of innocent mums and roses.)“
Weblinks
- Der Tiger aus Taipeh in der Internet Movie Database (englisch)
- Der Tiger aus Taipeh bei Hong Kong Movie Database (chinesisch, englisch)
Einzelnachweise
- Der Tiger aus Taipeh. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. Mai 2021.
- Hong Kong Movie Database: HKMDB – The Amsterdam Kill (1978). In: www.hkmdb.com. (chinesisch, englisch).
- Quinlan was removed from his job for stealing drug money. Abgerufen am 14. Oktober 2011.
- Mitchum plays a washed-up police officer, hired by DEA agent Bradford Dillman to help plug up a security leak. Abgerufen am 14. Oktober 2011.
- According Lee Server’s biography Baby I Don’t Care, the 60-year-old Mitchum was extremely irritated over the poorly organized production and having to do his own stunts. Abgerufen am 15. Oktober 2011.
- So severe was the enmity of the set that Mitchum seriously feared that the crew was taking out extra insurance on him and planning to kill him off. Abgerufen am 14. Oktober 2011.
- Bob Wall Dishes on Bruce Lee, Steven Seagal and Chuck Norris – Bob Wall: Any so-called feud was Clouse’s doing, as he spread the rumor that Bruce wanted to kill me. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. November 2011; abgerufen am 24. Mai 2019.
- After he busted three of my ribs, I hit him with a bottle, a real one. Abgerufen am 9. Oktober 2011.
- But there's something impressive about the imperturbability with which he marches through the most potentially embarrassing situations. Abgerufen am 14. Oktober 2011.
- Komplette Besprechung in der New York Times (englisch)