Dennis Rohde
Dennis Rohde (* 24. Juni 1986 in Oldenburg) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Rechtsanwalt. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Leben
Rohde legte 2006 am Neuen Gymnasium Oldenburg sein Abitur ab. Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaft an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. 2010 legte er die Erste Prüfung ab. Nach dem Referendariat am Oberlandesgericht Oldenburg folgte 2013 die Zweite Staatsprüfung. Bis zum Eintritt in den Deutschen Bundestag arbeitete Rohde als Rechtsanwalt in Westerstede.
Partei
Rohde ist seit 2002 Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jusos und war dort von 2005 bis 2011 stellvertretender Bezirksvorsitzender und zwischen 2007 und 2009 stellvertretender Landesvorsitzender in Niedersachsen. Von 2009 bis 2019 war er Vorsitzender der SPD im Landkreis Ammerland.[1] Rohde ist seit 2013 Mitglied des Bezirksvorstandes der SPD Weser-Ems und seit 2017 deren Schatzmeister.[2]
Öffentliche Ämter
Rohde ist seit 2011 Mitglied des Kreistages des Landkreises Ammerland und seit 2006 Ratsherr der Gemeinde Wiefelstede. Dort war er von 2011 bis 2014 auch Fraktionsvorsitzender. Im September 2013 wurde er per Direktmandat in den Deutschen Bundestag gewählt und bei der Wahl 2017 bestätigt. Er vertritt den Bundestagswahlkreis Oldenburg – Ammerland. In den 18. Deutschen Bundestag (2013–2017) war Rohde Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages und im Haushaltsausschuss.
In den 19. Deutschen Bundestag (seit 2017) war Rohde zunächst Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses und stellvertretender haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.[3] Seit dem 12. Mai 2020 ist er haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion als Nachfolger des zurückgetretenen Johannes Kahrs.[4] Von Kahrs übernahm er am 18. Juni 2020 ebenfalls den Vorsitz im Vertrauensgremium. Er ist zudem ordentliches Mitglied im Ältestenrat und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien.[5]
Bei der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September 2021 gewann Rohde das Direktmandat im Wahlkreis Oldenburg-Ammerland mit 38,2 % der Erststimmen.[6]
Untersuchungsausschuss zur so genannten Berateraffäre
Rohde war Sprecher seiner Fraktion im 1. Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages.[7] Als Reaktion auf die Vorgänge im Bundesministerium der Verteidigung forderte er unter anderem Veränderungen am Untersuchungsausschussgesetz und damit mehr Möglichkeiten für den Deutschen Bundestag.[8] Auch müsse sich der Staat wieder unabhängiger von Beratern machen und den eigenen Staatsapparat stärken.[9]
Mitgliedschaften
Rohde ist Mitglied des Bundespräsidiums der Arbeiterwohlfahrt.[10] Zudem ist er Mitglied der Europa-Union Deutschland.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- Nordwest-Zeitung: Politik Bad Zwischenahn/Ammerland: Rohde gibt SPD-Kreisvorsitz an Uwe Kroon ab. Abgerufen am 6. März 2020.
- Nordwest-Zeitung: Bezirksparteitag: Modder führt weiter SPD Weser-Ems. Abgerufen am 6. März 2020.
- Deutscher Bundestag - Dennis Rohde. Website des Deutschen Bundestages. Abgerufen am 5. Juni 2018.
- Niedersachse Rohde neuer Chef-Haushälter der SPD-Fraktion. Abgerufen am 15. Mai 2020.
- Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 26. November 2020.
- Gewählte in Landeslisten der Parteien in Niedersachsen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 27. September 2021.
- Deutscher Bundestag - Unterausschuss des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
- Badische Zeitung: SPD will Lehren aus von der Leyens Handy-Affäre ziehen - Deutschland - Badische Zeitung. Abgerufen am 6. März 2020.
- Nordwest-Zeitung: Interview Mit Dennis Rohde: „Berater sind keine Dauerlösung“. Abgerufen am 6. März 2020.
- Präsidium: Dennis Rohde MdB. Website der Arbeiterwohlfahrt. Abgerufen am 5. Juni 2018.
- Dennis Rohde Website der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 11. Januar 2018.