Dennis L. Meadows

Dennis L. Meadows (* 7. Juni 1942 in Montana) ist ein US-amerikanischer Ökonom. Seine erste Ehefrau war Donella H. Meadows.

Dennis Meadows auf einem der Herrenhäuser Symposien der VolkswagenStiftung

Leben und Werk

Meadows wuchs in Rochester, Minnesota auf. Er studierte am Carleton College im selben Bundesstaat Chemie und schloss dort im Juni 1964 mit dem Bachelor of Arts ab. In den Jahren 1963 und 1964 war er im Argonne National Laboratory in Illinois tätig, das damals dem US-Energieministerium unterstand. Sein Management­studium am Massachusetts Institute of Technology schloss er mit seiner Promotion ab. Er war Direktor von drei universitären Forschungseinrichtungen, dem MIT, dem Dartmouth College und der University of New Hampshire. Weiterhin fungierte er als Professor an unterschiedlichen Fakultäten: Ingenieurwissenschaften, Management und Sozialwissenschaften. Weitere Schwerpunkte waren Teambuilding und System Thinking für Manager und Politiker. Heute ist er Emeritus und Leiter des Laboratory of Interactive Learning in New Hampshire.

Dennis L. Meadows, 2004.

Anhand einer rechnergestützten Simulation ermittelte Meadows in seiner vom Club of Rome beauftragten Studie Die Grenzen des Wachstums (1972, englischer Originaltitel The Limits to Growth) das Systemverhalten der Erde als Wirtschaftsraum bis zum Jahr 2100. Mitautoren war seine Frau Donella H. Meadows und der Norweger Jørgen Randers. Das benutzte Modell berücksichtigte eine Vielzahl bekannter Zusammenhänge der Kenngrößen und zeitlichen Verzögerungen zwischen Ursachen und Wirkungen. Fünf verschiedene Szenarien ergaben, dass beim derzeitigen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum durch Nahrungsmittelknappheit, Umweltverschmutzung und Rohstoffknappheit noch vor dem Jahr 2100 die Weltwirtschaft zusammenbrechen wird. Dies hat zur Folge, dass der Wohlstand massiv zurückgehen wird und die Ernährung der Weltbevölkerung nicht mehr gesichert werden kann. Nur durch massive Anstrengungen insbesondere bei der Geburtenkontrolle und im Umweltschutz sowie durch sparsame Rohstoffkreisläufe könne eine langfristige Stabilität der Weltwirtschaft erreicht werden. Die Studie wurde von Meadows und seinen Mitautoren in den Jahren 1992 und 2004 jeweils aktualisiert.

Seit 1982 entwirft Meadows Brettspiele, mit denen Denken in Kategorien der Nachhaltigkeit einstudiert werden kann. Eines der bekanntesten ist Fishbanks Ltd.

Meadows ist Mitglied des Club of Vienna und Mitgründer der Balaton Group. 1975 wurde er mit dem Bayerischen Naturschutzpreis geehrt,[1] am 7. November 2007 mit dem Berliner-Friedensuhr-Preis, am 23. April 2009 mit dem Japan-Preis.

Meadows lebt nach seiner Emeritierung heute mit seiner zweiten Ehefrau in New Hampshire.

Veröffentlichungen

  • mit Donella H. Meadows, Jørgen Randers & William W. Behrens III: The Limits to Growth. Universe Books, 1972, ISBN 0-87663-165-0
  • mit Donella Meadows & Jørgen Randers: Beyond the limits. Global collapse or a sustainable future. Earthscan Publications, 1992, ISBN 1-85383-130-1
    • Die neuen Grenzen des Wachstums Übertragen von Hans-Dieter Heck. DVA, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06626-4; Rowohlt, Reinbek 1993.
  • mit Donella Meadows & Jørgen Randers: Limits to Growth: The 30-Year Update. Chelsea Green, 2004, ISBN 1-931498-58-X
    • Grenzen des Wachstums, das 30-Jahre-Update. Signal zum Kurswechsel. Hirzel, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7776-1384-0

Literatur

Video

Commons: Dennis Meadows – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Bund Naturschutz in Bayern: Die Grenzen des Wachstums (Memento vom 4. Mai 2012 im Internet Archive)
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