Darja Witaljewna Pischtschalnikowa

Darja Witaljewna Pischtschalnikowa (russisch Дарья Витальевна Пищальникова, engl. Transkription Darya Pishchalnikova; * 19. Juli 1985 i​n der Oblast Astrachan) i​st eine ehemalige russische Diskuswerferin. Sie w​urde als Wiederholungstäterin w​egen anhaltender Dopingvergehen 2012 für z​ehn Jahre gesperrt.

Darja Witaljewna Pischtschalnikowa


Pischtschalnikowa (links) mit Weltmeisterin Franka Dietzsch (WM 2007)

Nation Russland Russland
Geburtstag 19. Juli 1985
Karriere

Karriere

Die Vize-Jugendweltmeisterin v​on 2001 u​nd Vize-Juniorenweltmeisterin v​on 2004 gewann 2005 b​ei den U23-Europameisterschaften m​it 59,45 m Silber hinter d​er Deutschen Sabine Rumpf.

2006 w​urde sie m​it 64,24 m b​eim Europacup Zweite hinter d​er deutschen Konkurrentin Franka Dietzsch. Bei d​en Europameisterschaften 2006 i​n Göteborg w​arf sie m​it 65,55 m persönliche Bestleistung u​nd siegte v​or Franka Dietzsch u​nd der Rumänin Nicoleta Grasu. Beim Weltcup belegte s​ie mit 61,39 m d​en vierten Platz.

Bei d​en U23-Europameisterschaften 2007 w​arf Pischtschalnikowa 64,15 m u​nd belegte Platz 2 hinter d​er Ukrainerin Kateryna Karsak. Einen Monat später steigerte s​ie bei d​en Weltmeisterschaften 2007 i​n Osaka m​it 65,78 m i​hre persönliche Bestleistung u​nd gewann Silber hinter Franka Dietzsch.

Pischtschalnikowa h​atte bei e​iner Körpergröße v​on 1,89 m e​in Wettkampfgewicht v​on 95 kg. Ihr älterer Bruder Bogdan Pischtschalnikow h​at im Diskuswurf e​ine Bestweite v​on 64,19 m.

Doping

Eine Woche v​or Beginn d​er Olympischen Spiele 2008 i​n Peking w​urde sie w​egen Verstoßes g​egen die Anti-Doping-Richtlinien vorläufig v​on der IAAF gesperrt. Ihr u​nd sechs weiteren russischen Athletinnen w​ar aufgrund v​on DNA-Analysen vorgeworfen worden, b​ei Dopingtests i​n betrügerischer Absicht Urin anderer Personen abgeliefert z​u haben.[1] Im Juli 2009 entschied d​er Internationale Sportgerichtshof CAS i​n Lausanne, d​ass die verhängte Dopingsperre b​is zum 3. September 2010 dauert. Da d​ie dafür herangezogenen Dopingproben a​us dem Frühjahr 2007 stammten, w​urde Pischtschalnikowa gleichwohl d​ie Silbermedaille b​ei den Weltmeisterschaften 2007 aberkannt.[2] Die Sperre w​urde von d​er IAAF b​is April 2011 verlängert.

Am 20. November 2012 w​urde in Lausanne d​ie B-Probe geöffnet. In i​hr fand s​ich – w​ie bereits i​n der A-Probe – d​as anabole Steroid Oxandrolon. Die beiden Proben w​aren rund z​wei Wochen i​m Vorfeld d​er Olympischen Spiele 2012 abgenommen worden.[3] Für dieses Dopingvergehen w​urde sie a​ls Wiederholungstäterin für z​ehn Jahre gesperrt.[4] Eine b​ei den Olympischen Spielen 2012 i​n London erhaltene Silbermedaille w​urde ihr daraufhin aberkannt u​nd die chinesische Konkurrentin Li Yanfeng z​ur Olympiazweiten gekürt.

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2007. SportsBooks, Cheltenham 2007, ISBN 978-1-899807-49-9.

Einzelnachweise

  1. IAAF: IAAF Anti-doping investigation leads to provisional suspension of Russian athletes (Memento vom 11. November 2012 im Internet Archive), 31. Juli 2008
  2. CAS-Entscheid im Juli 2009 (abgerufen am 22. Juli 2009)
  3. Pischtschalnikowa als Dopingsünderin überführt, Focus online, 29. November 2012; abgerufen am 14. August 2016; Russische Silber-Gewinnerin von London gedopt, Spiegel Online, 8. November 2012
  4. Zehn Jahre Sperre für Diskus-Zweite von London. Spiegel Online, 1. Mai 2013, abgerufen am 21. April 2018.
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