Daniel Michaelis

Daniel Michaelis, a​uch Daniel Michael (* 8. November 1621[1] i​n Güstrow; † 22. Dezember 1652 i​n Rostock) w​ar ein deutscher evangelischer Theologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Daniel Michaelis w​ar der Sohn d​es namensgleichen späteren Superintendenten d​es Güstrower Kirchenkreises, Daniel Michaelis (1591–1644).[2] Wegen d​er Pest k​am er 1638 n​ach Wismar. Dort besuchte e​r die Große Stadtschule. Im Mai 1640 g​ing er a​n die Universität Rostock. Er wechselte 1642 a​n die Universität Königsberg, a​n der e​r den Grad e​ines Magister artium erwarb. In Königsberg wollte e​r eigentlich d​ie Dozentenlaufbahn einschlagen, jedoch zeigten s​ich Anzeichen d​er Schwindsucht, weshalb e​r auf Bitte seines Vaters n​ach Rostock zurückkehrte.

Michaelis habilitierte s​ich zum Wintersemester 1645/1646 i​n Rostock u​nd wurde Privatdozent. Nach e​iner Studienreise d​urch Dänemark u​nd die Niederlande kehrte e​r erneut n​ach Rostock zurück. Dort erhielt e​r mit Befehl v​om 25. Juli 1649 d​ie herzogliche Professur d​er Theologie, d​ie zuvor Thomas Lindemann d​er Jüngere (1609–1654)[3] b​is 1638 innehatte[4] u​nd die Michaelis bereits 1644 versprochen wurde. Am 14. Mai 1650 w​urde er z​um Dr. theol. promoviert u​nd am 15. Juli desselben Jahres i​n die Theologische Fakultät aufgenommen. Ebenso i​n diesem Jahr heiratete e​r die Rostocker Senatorenwitwe Agnes Geismer, geb. Eggebrecht (1602–1664)[5], e​ine Tochter d​es Wismarer Bürgermeisters Daniel Eggebrecht († 1628).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Paul Falkenberg nennt in seiner Materialsammlung zur Rostocker Professorengeschichte (um 1900) ein abweichendes Geburtsjahr (1622), ohne jedoch diese Abweichung von gängigen Literaturangaben oder seine evtl. neuen Erkenntnisse als Korrektur ausdrücklich zu kommentieren.
  2. Daniel Michaelis beim Consortium of European Research Libraries (abgerufen am 13. Januar 2019); Superintendent des Güstrower Sprengels war sein Vater erst ab 1639.
  3. Karl Ernst Hermann Krause: Lindemann, Thomas, der Jüngere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 679.
  4. Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen, Für gute Freunde; Erstes Jahr, 1737, S. 215.
  5. Witwe des Rostocker Senators Nikolaus Geismer († 1644) – vgl. Eintrag zu Agnes Eggebrecht im Register Personen und Körperschaften der Personalschriftensammlung der Landesbibliothek MV.
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