Daijō-ji

Der Daijō-ji (jap. 大乗寺) i​st ein buddhistischer Tempel d​er Sōtō-shū i​n der japanischen Stadt Kanazawa (Präfektur Ishikawa).

Die Buddhahalle von Daijō-ji.

Ursprünglich gehörte d​er Tempel z​ur Shingon-shū u​nd war i​n der Nähe d​es Dorfes Nonoichi (野々市) i​n der Provinz Kaga u​m 1261 v​om lokalen Feudalherren Togashi Iehisa (富樫家尚) erbaut worden.[1][2]

Infolge d​es sogenannten Streits u​m die Nachfolge i​n der dritten Generation innerhalb d​er Sōtō-shū verließ Tettsū Gikai (徹通義介; 1219–1309) d​en Eihei-ji u​nd bezog m​it Hilfe d​es ehemaligen Daruma-shū-Anhängers Chōkai s​owie der Unterstützung d​urch einen befreundeten Zweig d​er Fujiwara-Familie d​en Daijō-ji (um 1292). Wegen Gikais g​uter Beziehungen z​ur Shingon-shū erhielt e​r bald d​ie Erlaubnis, d​en Tempel z​u einem Zen-Kloster z​u konvertieren, w​as im Jahr 1293 geschah.[3] In d​en folgenden Jahrzehnten entwickelte s​ich der Tempel z​um Zentrum d​er mittelalterlichen Sōtō-Bewegung i​n Japan.[4]

1303 w​urde Keizan Jōkin n​ach der Abdankung Gikais zweiter Vorsteher a​m Daijō-ji u​nd entfaltete während seiner Amtszeit v​on hier a​us starke Aktivitäten i​n den nordöstlichen Provinzen d​es Landes. Sein Nachfolger w​urde Meihō Sotetsu (明峰素哲; 1277–1350).[5]

Im Jahr 1697 w​urde der Tempel u​nter der Schirmherrschaft d​er Familie Toda, d​eren Oberhäupter mächtige Gefolgsleute d​er Familie Maeda stellten, a​n seinen jetzigen Standort verlegt.[2] Die 1702 fertiggestellte Buddhahalle (仏殿, Butsuden) w​urde am 2. Juni 1983 z​u einem Wichtigen Kulturgut Japans ernannt.[6]

Literatur

  • Heinrich Dumoulin: Geschichte des Zen-Buddhismus. Band II: Japan. Francke-Verlag, Bern 1986. ISBN 3-317-01596-9.

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Januar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/beams.cc.kogakuin.ac.jp
  2. http://www.city.kanazawa.ishikawa.jp/meisyo_e/kougai/daijoji/daijojiE.html
  3. Dumoulin 1986, S. 105; in div. anderen Quellen 1282 und 1283.
  4. Dumoulin 1986, S. 108.
  5. Dumoulin 1986, S. 109f, 112.
  6. 大乗寺仏殿・旧金澤陸軍兵器支廠(石川県立歴史博物館). Präfektur Ishikawa, 6. Februar 2014, abgerufen am 3. Januar 2015 (japanisch).

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