Dönertasche (Verpackung)
Eine Dönertasche (auch Dönertüte, Dönerbeutel, Snackbeutel, Snacktasche) ist eine quadratische Tüte aus Papier, in der häufig das Gericht Döner Kebab serviert wird. Auf Dönertaschen ist oft ein rotes Logo abgedruckt. Als „Dönertasche“ wird außerdem das Gericht Döner Kebab selbst bezeichnet, das in einem zur Tasche geformten Stück Fladenbrot serviert wird.[1]
Verwendung
Zum Servieren des Döner Kebabs wird die Tüte entfaltet und das zuvor gefüllte Fladenbrot in die Tüte gelegt. Dönertaschen bestehen in der Regel aus Pergamentersatz oder PE-beschichtetem Fettpapier und sind Einwegverpackungen.[2][3]
Döner-Logo
Auf dem einfarbigen, roten Logo ist ein lächelnder Mann mit spitzem Oberlippenbart, Kochmütze und Kochjacke abgebildet. In der rechten Hand hält er ein Kebabmesser, sein linker Arm ist von einem Dönerspieß verdeckt, unter dem ein Teller auf einer Theke liegt. Der Spieß wird oben durch einen horizontalen Stab mit nach unten zeigenden Enden abgeschlossen. Über Mann und Spieß steht in einem Bogen aus abgerundeten, umrandeten Versalien „Döner Kebab“.
Das Logo wurde am 10. April 2015 beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wort-Bild-Marke für Bekleidung eingetragen.[4] Der Urheber ist jedoch nicht bekannt. Über die Suche schrieb der Wirtschaftsjournalist Jonas Jansen 2020 in der FAZ einen Artikel,[5] der für breite Resonanz sorgte.[6][7] Trotz zahlreicher Hinweise, die nach seinem Artikel eingingen, gab er an, Urheber und Entstehungszeitpunkt des Motivs nicht ermitteln zu können. Vermutet wird eine Ähnlichkeit mit dem stereotypen Bild eines italienischen Kochs auf Pizzakartons.[8] Der Berliner Grünen-Politiker Taylan Kurt gab 2018 in einem Interview mit dem Magazin Jetzt an, er wolle mit dem Tragen eines Döner-T-Shirts auf soziale und ethnische Diskriminierung von Menschen mit türkischem Migrationshintergrund hinweisen.[9]
- Idil Baydar mit T-Shirt
- Aufkleber „Kebab Against Nazis“
- Graffito „Eat the Rich“
- Aufkleber „Berlin life“ mit Sensenmann
Weblinks
- Wanted - the Döner logo designer, Döner Museum, 2019
Literatur
- Eva Kristin Stein: Voll Huhn, voll teilstückig – Strategien und Praktiken am Schnittpunkt Food- und Packaging-Design. In: Was der Mensch essen darf: Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-01465-0, S. 211–228. Online
Einzelnachweise
- Die deutsche Dönerevolution: Wird aus „Hähnchen oder Lamm“ bald „Ente oder Rind“? Abgerufen am 16. Juni 2021 (deutsch).
- Berlins Schienenstaubsauger ist kaputt: Dringend gesucht: S-Bahn mit Putzfimmel! Abgerufen am 16. Juni 2021.
- Lausitzer Rundschau: Lausitzer Seenland: Senftenbergs Seepromenade hat ein Müll-Problem. 6. Mai 2021, abgerufen am 16. Juni 2021.
- DPMAregister | Marken - Registerauskunft. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- Jonas Jansen: Wer hat’s erfunden?: Von der verzweifelten Jagd nach dem Ursprung des Dönerlogos. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 16. Juni 2021]).
- Wer hat die Dönertüten erfunden? - Tagesspiegel Checkpoint. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- David Burger: Mysteriöses Döner-Logo - woher kommt es eigentlich? - CHIP. Abgerufen am 16. Juni 2021.
- Andreas Krobok: F.A.Z. Podcast für Deutschland: Die Jagd nach dem Dönerlogo:. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 16. Juni 2021]).
- Dieser Berliner Grünen-Politiker trägt jetzt ein Dönerverkäufer-T-Shirt. 20. November 2018, abgerufen am 3. Dezember 2021.