Cyclomethicon
Cyclomethicon ist ein Inhaltsstoff in kosmetischen Mitteln, der als Okklusiva eingesetzt wird, weil er die Klebrigkeit von Formulierungen deutlich vermindert. Er besteht aus vollständig methylierten cyclischen Dimethylpolysiloxanen wie Octamethylcyclotetrasiloxan (D4), Decamethylcyclopentasiloxan (D5) und Dodecamethylcyclohexasiloxan (D6), wobei die genaue Zusammensetzung schwankt. Er ist praktisch unlöslich in Wasser, aber mischbar mit Alkoholen und anderen Lösungsmitteln.[1][2] Er verflüchtigt sich leicht, auch aus Kosmetika, ohne zu kühlen oder irgendein Missempfinden zu verursachen. D4 ist aufgrund des Verdachts auf reproduktionstoxische Wirkung als Gefahrstoff eingestuft. D4 und D5 sind schwer abbaubar und reichern sich in lebenden Organismen an (bioakkumulierend). Bei D4 und D5 besteht das Risiko, dass sie als volatile Substanz aus Kosmetika über das Einatmen den Weg in den menschlichen Organismus findet.[1] So verdampft eine Schicht von D4 auf der Haut bei 25 °C innerhalb von 30 Minuten und in 10 Minuten bei 37 °C.[3] Cyclomethicon wurde 1978 in Kosmetika auf den Markt gebracht.[4]
Einzelnachweise
- cosmacon.de: Cyclomethicone – Silikon – Dimethicone – D4 – D5 – D6 – Cosmetic Consulting, abgerufen am 25. Januar 2017.
- Michael Ash: Handbook of Preservatives. Synapse Info Resources, 2004, ISBN 978-1-890595-66-1, S. 347 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Xian Jun Loh: Polymers for Personal Care Products and Cosmetics. Royal Society of Chemistry, 2016, ISBN 978-1-78262-295-6, S. 148 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- E. Desmond Goddard, James V. Gruber: Principles of Polymer Science and Technology in Cosmetics and Personal Care. CRC Press, 1999, ISBN 978-0-8247-1923-4, S. 283 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).