Cornberger Sandstein
Der Cornberger Sandstein wurde bei Cornberg in der Nähe von Sontra, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, in Hessen abgebaut. Es handelt sich um einen Sandstein aus der Zeit des Zechsteins. Der Steinbruch ist seit 1995 nicht mehr in Betrieb.
Eigenschaften und Verwendung
Cornberger Sandstein ist fein- bis grobsandig und teilweise kieselig gebunden. Seine Bindung ist tonig-ferritisch und schwach karbonatisch. Die Farbe wechselt von milchig-weiß über gelblich-braun bis grau. Die Hauptmineralbestandteile sind Quarz mit 60 Prozent, Gesteinsbruchstücke mit 25 Prozent und Feldspat mit 15 Prozent.[1] Er ist mäßig verwitterungsbeständig.
Dieser Sandstein zählt zu den wenigen Sandsteinen, die polierfähig sind. Er eignet sich als Massivstein für Mauerwerke, Bodenplatten, Gesimse, Grabmale sowie als Schleifstein. Er wurde an vielen Gebäuden Cornbergs und an der Friedhofskapelle und auf dem Friedhof von Schenklengsfeld als Grabstein verwendet. Das Kloster Cornberg wurde in den Jahren 1292–1296 mit Cornberger Sandstein erbaut.
Das Vorkommen des Cornberger Sandstein hat eine Mächtigkeit von bis zu 20 Meter. Nahezu 700 Jahre wurde er abgebaut. Erst 1995 wurde der Abbau beendet. Die Steinbruchwände zeigen einen Einblick in das Ablagerungsgefüge zur Zeit seiner Entstehung im Perm. Im Steinbruch finden sich auf einer großen Fläche Abdrücke von Saurierspuren, wie die Cornberger Fährtenplatte.
Siehe auch
Weblinks
- Cornberger Quarzitsandsteinbruch cornberg.de
- Sandsteinmuseum Kloster Cornberg
Literatur
- Wolf-Dieter Grimm: Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Lipp-Verlag, München 1990, ISBN 3-87490-535-7.
Einzelnachweis
- Grimm: Denkmalatlas wichtiger Denkmalgesteine. Gestein Nr. 65 (siehe Literatur)