Clydesdale (Pferd)
Das Clydesdale ist ein kraftvolles Kaltblutpferd, das im 18. Jahrhundert in Schottland im Tal des Flusses Clyde entstand. Die Rasse ist in den USA bekannt geworden, da der Bierhersteller Anheuser-Busch sie in Werbespots für die Marke Budweiser als Zugpferd zeigt und als Maskottchen benutzt. Brauereibesichtigungen in St. Louis und Fort Collins sowie in den ebenfalls zum Konzern gehörenden Freizeitparks Busch Gardens beinhalten Besuche der Clydesdale-Stallungen.
Clydesdale (Pferd) | |
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Hochprämierter Clydesdale-Hengst | |
Wichtige Daten | |
Ursprung: | Schottland, 18. Jahrhundert |
Hauptzuchtgebiet: | Schottland |
Verbreitung: | mäßig |
Stockmaß: | 163–193 cm |
Farben: | Braune, selten Rappen |
Haupteinsatzgebiet: | Zugpferd |
Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.
Exterieur
Das moderne Clydesdale erreicht ein Gewicht bis etwa 1000 kg, das Stockmaß beträgt 163–193 cm (16–19 hands).[1] Es hat einen ausdrucksvollen, nicht zu großen Kopf, starken Hals, wenig Widerrist, einen starken Rücken, runde bis abfallende, stark bemuskelte Kruppe, und stämmige Beine mit großen Hufen und üppiger Fesselbehaarung.
Die Pferde sind durchweg Sabinoschecken, bei denen sich die Scheckung meist durch vier weiße Stiefel und eine Laterne oder breite Blesse im Gesicht darstellt. Die Fellfarbe ist zumeist braun.
Interieur
Das Clydesdale gilt als vorzügliches Zugpferd und besticht neben einer gewaltigen Leistung durch Temperament, Arbeitswillen, Kraft und Charakter.
Zuchtgeschichte
Das Clydesdale wurde etwa vom 18. Jahrhundert an als Arbeitspferd in Schottland gezüchtet. Die Zucht basiert vermutlich auf einheimischen Stuten, die mit großen englischen und belgischen Hengsten verpaart wurden. Die Zucht wurde schnell erfolgreich und Pferde nach Nordengland, später auch in andere Länder des Commonwealth exportiert. Nach Angaben der Clydesdale Horse Society wurden zwischen 1884 und 1945 insgesamt 20.183 Tiere exportiert. Das Clydesdale ereilte nach dem Zweiten Weltkrieg das Schicksal aller Arbeitspferde: es wurde von Maschinen ersetzt und nicht mehr gebraucht. Nur in wenigen Nischen der Arbeitswelt, in denen Maschinen nicht eingesetzt werden können oder sollen, konnte es sich halten. Mittlerweile hat sich der Bestand wieder etwas erholt, da Clydesdales als Showpferde hochgeschätzt sind.
Siehe auch
Belege
- Clydesdale Breeders of the USA: History of the Breed (Memento vom 7. Juni 2012 im Internet Archive)
Weblinks
- Clydesdale Breeders of the USA (englisch)
- Clydesdale Horse Society, Scotland (englisch)
- Deutscher Clydesdale Verein (deutsch)