Claudia Schwarze

Claudia Schwarze (* 16. Januar 1958 in Osnabrück) ist eine deutsche Cellistin und Musikpädagogin.

Claudia Schwarze (Foto: Lutz Edelhoff 2018)

Leben

Claudia Schwarze wuchs in Osnabrück auf und bekam ersten Cellounterricht am Städtischen Konservatorium Osnabrück bei Josef Trumm. Als Mitglied im Bundesjugendorchester tourte sie 1972 durch Brasilien. Es folgte ein Cellostudium an der Musikhochschule Hannover bei Klaus Storck und Rudolf Metzmacher, das sie 1978 mit dem Staatlichen Instrumentallehrerexamen abschloss. Anschließend studierte sie an der Musikhochschule Lübeck bei David Geringas. Zudem nahm sie an Meisterkursen bei Enrico Mainardi, bei Jacqueline du Pré in London und bei Lászlo Mezö an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar teil. 1986 bestand sie das Konzertexamen an der Musikhochschule Lübeck mit Auszeichnung.

Schon seit 1978 unterrichtet sie als Cello- und Kammermusikpädagogin freiberuflich u. a. am Hamburger Konservatorium, an der Universität Kassel, am Evangelischen Ratsgymnasium Erfurt und am Erfurter Dom. 2006–2009 war sie Leiterin der Streicherabteilung der Musikschule Ravensburg.

Als Solistin und als Kammermusikerin konzertierte sie mit Andreas Staier, Ádám Fischer, Carola Nasdala, Hartmut Leistritz, Francesco Bottigliero, im Trio Triton, im Ensemble L’art pour l’art, im Thüringer Celloensemble und mit der Jazzgruppe Freeport u. a. im Konzerthaus Berlin, in der Musikhalle Hamburg, beim Schleswig-Holstein Musikfestival, an der Schola Cantorum Paris, in Israel und den USA. Sie ist Gründungsmitglied der Ravensburger Kammersolisten und des Kammermusikvereins Erfurt, Mitglied des Ensembles Muytango und Mitglied des Salonorchesters Erfurt. Seit 2013 spielt sie zusammen mit dem Geiger Alexej Barchevitch und dem Pianisten Ralph Neubert Klaviertrio. Als Vorstandsmitglied des Kammermusikvereins leitet sie seit 2014 die von ihr begründete Konzertreihe „Sommerkonzerte in Erfurter Dorfkirchen“. 2021 kam die Konzertreihe „Thüringer Schlosskonzerte“ hinzu, die sich zur Aufgabe gesetzt hat, in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Erinnerung an die acht wichtigsten historischen Kulturräume des Freistaates Thüringen zu fördern und die traditionelle Kammermusikkultur zu pflegen und auf zeitgemäße Art weiterzuentwickeln.

Auszeichnungen

  • Kulturförderpreis der Stadt Kassel 1989

Aufnahmen

Kritiken

  • mitreißendes, temperamentvolles, auch unkonventionell zupackendes Cellospiel, hinreißende Virtuosität […] fulminante Technik und ein temperamentvoller Gestaltungwille. Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Kassel 1998
  • Sie spielt hinreißend vital und gefühlvoll. Farbig, spannungsstark, groß und voll im Ton. Mit Wohllaut und Aggressivität. Mit elegischer Sanglichkeit und motorischer Impulsivität. Mit einem packenden, ursprünglichen, wilden, schönen und hauchzarten Klang. Ihr sonores Feuer auf den tiefen Saiten fasziniert. Reutlinger Generalanzeiger 1993
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