Claude Beck
Claude Schaeffer Beck (* 8. November 1894 in Shamokin, Pennsylvania; † 14. Oktober 1971) war ein US-amerikanischer Herzchirurg.
Beck studierte Medizin an der Johns Hopkins University mit dem M.D.-Abschluss 1921. Ursprünglich spezialisierte er sich auf Neurochirurgie. Er wurde am Peter Bent Brigham Hospital in Boston und an den Lakeside Hospitals in Cleveland ausgebildet und war 1923/24 bei Harvey Cushing an der Harvard University. Ab 1924 war er an der Klinik der Case Western Reserve University, wo er ab 1924 Surgical Resident und Crile Research Fellow in Chirurgie war. Dort wandte er sich der Herzchirurgie zu und wurde 1928 Associate Surgeon und bald darauf Demonstrator in Chirurgie, 1940 Professor für Neurochirurgie und 1952 der erste Professor für Herzchirurgie (Cardiovascular Surgery) in den USA. Er blieb an der Universität bis zu seinem Ruhestand 1965. Er starb 1971 an einem Schlaganfall.
Von 1942 bis 1945 war er Chirurgischer Berater der US Army und erhielt die Legion of Merit. Er entwickelte verschiedene Techniken der Herzchirurgie, zum Beispiel die als Beck I und II bezeichneten Techniken bei koronaren Herzerkrankungen, die er 1935 bzw. Ende der 1940er Jahre entwickelte. In den 1920er Jahren assistierte er Elliott Cutler in ersten erfolgreichen Mitralklappenoperationen. Er war auch ein Pionier bei der Operation koronarer Arterien (1935) und bei der ersten erfolgreichen Entfernung eines Tumors am Herzen.
1947 wandte er als Erster erfolgreich eine Defibrillation bei einer Herzoperation an. Die Operation an einem 14-jährigen Jungen mit einer angeborenen Herzerkrankung war schon fast vorüber, als ein Herzstillstand einsetzte. Zunächst versuchte Beck Herzmassage am offenen Herzen für 45 Minuten, bevor er einen Defibrillator einsetzte, den er zusammen mit James Rand entwickelt hatte, angeregt von Beobachtungen des Physiologen an der Case Western, Carl J. Wiggers. Die Maßnahme bei der Operation war ein voller Erfolg. Er unterrichtete in der Folge zahlreiche Ärzte und medizinisches Personal in der Technik und in den in den 1950er Jahren aufkommenden Defibrillatoren für äußere Anwendung. Drei Symptome bei akuter Herzbeuteltamponade sind nach ihm benannt (Beck’s Triade).
Er war seit 1928 mit Ellen Manning verheiratet und hatte drei Töchter.