Claude Aubert

Claude Aubert (* 1925; † September 2000 i​n Spanien) w​ar ein Schweizer Jazzmusiker (Klarinette, Sopransaxophon), Bandleader u​nd Musikmanager.

Leben und Wirken

Aubert stammt aus einer Künstlerfamilie; sein Vater Georges Aubert war ein bekannter Maler. Als Zwanzigjähriger spielte Claude Aubert, der sein Instrument als Autodidakt gelernt hatte, Klarinette bei den Dixie Dandies von Loys Choquart, dann bei der New Rhythm Band (mit Musikern wie Henri Chaix, Pierre Bouru, den Trompetern Paul Delisle und Mario Gallopini und dem Posaunisten Bibus Dufour) und auf einer innerschweizerischen Tournee mit den New Orleans Stompers. 1949 wechselte er nach dem Besuch eines Konzerts von Sidney Bechet, zum Sopransaxophon. Im ersten Genfer Jazzclub Cat Club (gegründet 1949), bildete er für mehr als zwei Jahre das Haustrio mit Henri Chaix und Schlagzeuger Pierre Bouru und begleitete durchreisende Musiker wie Sidney Bechet, Wallace Bishop, Glyn Paque oder Peanuts Holland. 1951 nahm er mit den Dixie Dandies auf und ging mit Humphrey Lyttelton auf Tournee. Im selben Jahr stellte Aubert nach der Schließung des Clubs sein eigenes Orchester zusammen; dazu gehörte Trompeter Gabriel Preitner, Gitarrist Marc Roth und Drummer Pascal Jeanmairet. Dann bildete er sein Orchester mit der ungewöhnlichen Frontline von Sopransaxophon, Klarinette und Tenorsaxophon, das zu einer der bekanntesten Jazzformationen der Schweiz wurde.

Ende 1960 beendete Aubert s​eine aktive Karriere a​ls Musiker, u​m als Schweizer Generalvertreter d​es Labels Vogue tätig z​u sein. Sein Orchester existierte weiter u​nter dem Namen Orchestre Henri Chaix. Aubert w​ar anschließend Schweizer Direktor d​es Labels Barclay. Im frühen Ruhestand z​og er s​ich nach Spanien zurück, w​o er n​ach schwerer Krankheit starb.

Diskographische Hinweise

  • Memorial Henri Chaix (Elite/Sackville 1955–1959)

Lexigraphische Einträge

  • Bruno Spoerri (Hrsg.): Biografisches Lexikon des Schweizer Jazz CD-Beilage zu: Spoerri, Bruno (Hrsg.): Jazz in der Schweiz. Geschichte und Geschichten. Chronos-Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0739-6
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.