Cilane

Die Europäische Adelskommission, französisch La Commission d’information e​t de liaison d​es associations d​e noblesse d'Europe, k​urz Cilane o​der C.I.L.A.N.E., i​st eine Austausch- u​nd Vernetzungsorganisation europäischer Adelsverbände. Sie w​urde 1959 i​n Paris gegründet u​nd dient z​ur Vernetzung d​er Mitglieder v​on und Jugendarbeit d​er Adelsorganisationen, i​hre Geschäftssprache i​st Französisch.

Geschichte

Die Organisation wurde am 29. April 1959 in Paris von Vertretern französischer, deutscher, österreichischer, italienischer und russischer Adelsorganisationen gegründet. 1987 erfolgte der Beitritt der Adelsverbände Belgiens, Spaniens, der Schweiz, Portugals und der Austritt Österreichs,[1] 1990 der Beitritt Schwedens, 1996 der Beitritt Finnlands, der Niederlande und des Vatikans, 2006 der Ungarns und 2008 der Maltas.

Mitgliedsverbände

  • Belgien: Association de la Noblesse du Royaume de Belgique (ANRB)
  • Dänemark: Dansk Adels-Forening (DAF)
  • Deutschland: Vereinigung der Deutschen Adelsverbände (VdDA)
  • Finnland: Maison de la Noblesse Finlandaise-Riddarhuset
  • Frankreich: Association d’Entreaide de la Noblesse Française (ANF)
  • Großbritannien: Commission and Association for Armigerous Families of Great Britain (AFGB)
  • Italien: Corpo della Nobilita Italiana (CM)
  • Malta: Committee of Privileges of the Maltese Nobility (aufgenommen im April 2008)
  • Niederlande: Nederlands Adelvereniging (NAV)
  • Päpstlicher Adel: Réunion de la Noblesse Pontificale (RNP)
  • Portugal: Associação da Nobreza Histórica Portugal (ANHP)
  • Russland: Союз Дворян - Union de la Noblesse Russe (UNR)
  • Schweden: Maison de la Noblesse Suédoise-Riddarhuset
  • Schweiz: Association de Familles Suisses (AFS)
  • Spanien: Real Asociación de Hidalgos de España (RAHE)
  • Ungarn: Magyar Történelmi Családok Egyesülete (aufgenommen im Oktober 2006)

Aufgaben

Zum Zwecke d​es Erhalt d​er Adelskreise organisiert d​ie Organisation Jugendaustausche s​owie einmal jährlich stattfindende internationale Jugendtagungen. Außerdem pflegt d​ie Cilane e​in Verzeichnis i​hrer Mitglieder, u​m Kontakte z​u vermitteln.

Literatur

  • C.I.L.A.N.E. (Commission d’information et de liaison des associations nobles d’Europe), Verlag Ediciones Hidalguia A.H.F.E., Madrid 1989, ISBN 978-848720407-4 (frz., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Offizielle Website
  • Cilane im Kleinen ABC zum deutschen Adel des Instituts Deutsche Adelsforschung
  • Notes on Cilane. Artikel auf der maltesischen Webseite saidvassallo.com, Februar 2012 (englisch)
  • Links, Verzeichnis von Adelsorganisationen im Lexikon edelfreier Geschlechter, auf edelfrei.org

Einzelnachweise

  1. In Österreich ist Adel per Gesetz nicht existent, (Adelsaufhebungsgesetz 1919), daher gelten sowohl Inländer als auch Ausländer per se als nicht-adelig. Es gab in der Zwischenkriegszeit einen Herrenclub, die Vereinigung katholischer Edelleute in Österreich. Deren Nachfolgeorganisation war der 1954 unter der Patronanz des Malteserordens gegründete St. Johanns Club (sjc.at), in dem auch Gründungsmitglieder der Cilane vertreten waren. In diesem Club versammeln sich aber auch Menschen, die nach Ansichten des europäischen Adels bürgerlich sind, sodass hier nicht von einer Adeligenvereinigung im eigentlichen Sinne gesprochen werden kann. Die 2005 gegründete Vereinigung der Edelleute in Österreich (VEÖ) dürfte als aufgelöst zu betrachten sein.
    Vergl. hierzu Georg Frölichsthal: Der österreichische Adel seit 1918. Vortrag vor dem Deutschen Adelsrechtsausschuß am 13. September 1997. Erstveröffentlichung im Deutschen Adelsblatt, 36. Jahrgang (1997) Nr. 11, S. 284–287, insb. 3. Organisation des österreichischen Adels (aktualisierte Fassung (Memento des Originals vom 13. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adler-wien.at auf der Webseite der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft Adler, adler-wien.at, abgerufen 1. Juni 2015).
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