Christoph Corner
Christoph Corner (auch Korner oder Körner, latinisiert Cornerus; * 1518 in Buchen (Odenwald); † 14. April 1594 in Frankfurt (Oder)) war ein deutscher Universitätsprofessor und Generalsuperintendent.
Leben
Christoph Corner kam im Alter von 15 Jahren an die Universität Frankfurt an der Oder, erhielt hier 1537 den Magistertitel und bald danach eine Professur in der philosophischen Fakultät. 1560 wurde er Nachfolger von Georg Sabinus als Professor der Beredsamkeit. 1573 zum Professor der Theologie ernannt, nahm er mit Andreas Musculus 1576 in Torgau und ein Jahr später in Kloster Berge an den Verhandlungen zur Abfassung der Konkordienformel teil. Nach dem Tod von Musculus (1581) wurde Corner Generalsuperintendent der Mark Brandenburg.
Sein gleichnamiger Sohn wurde einige Monate nach dem Tod des Vaters wegen „grober Vergehen“ mit dem Schwert hingerichtet.
Von Corners theologischen Werken hatte ein Kommentar zu den Psalmen, sowohl lateinisch als auch deutsch veröffentlicht, die größte Resonanz.[1]
Schriften (Auswahl)
- Studentes, Comoedia de vita studiosorum, nunc primum in lucem edita authore M. Christophoro Stummelio F. Carmen de iudicio Paridis. Addita est praefatio Jodoci Willichii et epilogus a M. Christophoro Cornero, Excudebat Johannes Eichorn, Frankfurt an der Oder, 1550. (Digitalisat)
Literatur
- Rudolf Schwarze: Cornerus, Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 499.
- Bernd Moeller, Bruno Jahn (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen (DBETh). de Gruyter, Berlin 2005, S. 254.
Weblinks
Einzelnachweise
- Jürgen Quack: Evangelische Bibelvorreden von der Reformation bis zur Aufklärung. Gütersloher Verlagshaus G. Mohn, Gütersloh 1975, S. 132 f.