Christoph Alexander von Rauschke

Christoph Alexander v​on Rauschke (* 20. Oktober 1652 i​n Königsberg;[1]25. März 1725) w​ar Oberburggraf i​n Preußen.

Leben

Rauschke entstammte e​inem preußischen Adelsgeschlecht, d​as beispielsweise i​n Allenburg e​in Frauenstift errichtet hatte.[2] Er w​ar der Sohn d​es preußischen Hofgerichtspräsidenten Georg v​on Rauschke (1598–1663) a​uf Kirschnenen u​nd der Margarethe Tugendreich Freiin von Kittlitz.[3]

Zuerst w​urde Rauschke i​n den Jahren 1685 u​nd 1686 a​ls Landrat u​nd Kammerherr genannt.[4] 1688 w​ar er bereits Amtshauptmann i​n Rastenburg u​nd 1691 Landesdirektor i​n Brandenburg. Am 17. Mai 1698 avancierte e​r zum Oberrat u​nd Oberburggrafen d​es Herzogtums Preußen.[5] Er w​urde zudem a​m 4. Juni 1699 a​ls einer v​on drei Kommissaren a​m Collegium Fridericianum ernannt.[6] Rauschke w​ar auch Präsident d​es Oberappellationsgerichts u​nd erhielt a​m 17. Januar 1701 a​ls Tribunalspräsident u​nd Oberburggraf d​en Schwarzen Adlerorden. Damit gehörte e​r zu d​en ersten zwanzig Ordensrittern d​es frischgestifteten höchsten Ordens Preußens. Im Königreich Preußen übernahm e​r am 28. März 1711 d​as Amt d​es Landeshofmeister u​nd war u​nter der Regierung Friedrichs I. a​uch Mitglied d​es Geheimen Ratskollegiums. Rauschke s​tarb am 25. März 1725 a​ls Wirklicher Geheimer Etatsrat u​nd Landeshofmeister.

Er beschloss d​en Mannesstamm seines Geschlechts.

Werke

  • Theses Iuridicas, Magnifici Iurisconsultorum Ordinis Consensu Sub Praesidio …, 1697
  • Disputatio Theologica De Communione Sub Una Specie Sexta continens Solutionem reliquorum argumentorum pro communione sub una …, 1689
  • Dissertatio Medica Qua Fungus Cerebri In Generoso Equitum Prussorum Viro Anno …, 1700
  • Disputatio Theologica Inauguralis …, 1709
  • Annuente Divina Gratia De Origine Idearum In Mente Humana …, 1717

Literatur

  • Biographische Nachrichten über sämtliche Geheime Etatsräte im Herzogtum resp. Königreich Preußen von 1640–1739. In: Zeitschrift der Altertums-Gesellschaft Insterburg. Heft 2, 1888, S. 150–156, insbesondere S. 154
  • Georg Conrad: Geschichte der Königsberger Obergerichte. Duncker & Humblot, 1907, S. 218, 454
  • Hermann Hengst: Die Ritter des Schwarzen Adlerordens. Duncker, Berlin 1901, S. 182
  • Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 4, Leipzig 1837, S. 90

Einzelnachweise

  1. Simon Dach: Erfreulicher Glückwunsch Des HochEdelgebornen Herrn Herrn Georg von Rauschken/ Churfürstl. Brandenburg. geheimten vornehmen Rahts/ Cammer-Herrn und Präsidenten deß Churfürstl. Hoch-Adelichen Hofgerichts in Preussen/ auff Kirschnenen/ Sergitten/[et]c. Erbherrn: Und der Hochwolgebornen Frauen/ Frauen Margarethen Tugendreich/ Gebornen Freyfrauen zu Kitlitz/ [et]c. Hochwolgebornen Söhnlein : Welches 1652. den 20. Weinmonat gebohren/ und 27. desselben zu Königsberg getaufft/ bey desselben erfreulichem Pahtenmahl geschrieben. Reusner, Königsberg 1652 Digitalisat
  2. Das Weltall: ein geographischstatistisch-naturhistorisches Handwörterbuch, Band 3, Frankfurt/Main 1828, S. 176
  3. Honor Exequialis Magnifico Generoso Nobilissimo Atque Maxime Strenuo Dno. Georgio A Rauschke Serenissimi Electoris Brandenburgici, Consiliario Intimo, Camerario ... Summo Musarum Patrono : Exhibitus A Rectore Et Senatu Academiae Regiomontanae. Reusner, Königsberg 1664 Digitalisat
  4. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten, Köln/Weimar, 2001, S. 392
  5. Nach der Verfassung des Herzogstaates führten vier Oberräte die Regierung: Oberburggraf, Obermarschall, Landhofmeister und Kanzler. Sie bildeten die sog. Oberratsstube, die bis 1804 als Etatsministerium bestand. Der Oberburggraf wohnte im Königsberger Schloss. Die Landhofmeisterei befand sich in der Landhofmeisterstraße von Königsberg. Vgl.: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberg von A bis Z – ein Stadtlexikon. Leer 1972
  6. Gustav Zippel: Geschichte des Königlichen Friedrichs-Kollegiums zu Königsberg Pr. 1698–1898. Hartung, Königsberg 1898, S. 21
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