Christian Weise (Theologe)
Christian Weise (auch Weiß, * 5. Oktober 1703 in Leipzig; † 25. April 1743 ebenda) war ein deutscher lutherischer Theologe und Pädagoge.
Leben
Geboren als Sohn des gleichnamigen Pfarrers der Thomaskirche in Leipzig, studierte er Theologie und erlangte 1723 den Magistergrad. 1726 wurde er Katechet an der Leipziger Peterskirche, 1731 Subdiakon an der Thomaskirche und 1737 Diakon an der Nikolaikirche. 1740 wurde er zum außerordentlichen Professor an der theologischen Fakultät der Universität Leipzig berufen. Sein Hauptwerk ist das Christliche Concordienbuch von 1739. Der auf den ersten Seiten eingefügte Stich zeigt eine Disputation Martin Luthers mit anderen wichtigen Reformatoren in einer Renaissance-Loggia.
Er war Taufpate von Johanna Carolina Bach (1742–1809), der zweitjüngsten Tochter Johann Sebastian Bachs.
Werke
- Christliches Concordien-Buch, Das ist der Evangelisch-Lutherischen Kirche sämmtliche gewöhnlichste Symbolische Schrifften, worinnen enthalten sind die drey Haupt-Symbola, die ungeänderte Augspurgische Confeßion, derselben Apologie, die Schmalkaldischen Artickel, D. Luthers kleiner und grosser Catechismus, die Formula Concordiæ und endlich die Visitations-Artickel. Nebst der Historisch-Theologischen Einleitung zu diesen Symbolischen Büchern des seligen D. Heinrich Pippings. Anietzo aufs neue ausgefertiget, mit denen vorigen Ausgaben sorgfältig zusammen gehalten, mit nöthigen Registern und Schluß-Rede begleitet, und zum andern mahl herausgegeben von L. Christian Weiß, S.S. Theol. Prof. Publ. Extraord. Diacono und Vesper-Predigern zu S. Nicolai in Leipzig. LEIPZIG, zu finden in der Braunischen Buchhandlung 1739.[1]
Literatur
- Weise oder Weiß, Christian, ein Lutherischer Theologe. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 54, Leipzig 1747, Sp. 1077–1082.
Weblinks
- Einträge zu Christian Weise im Katalog der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel
Einzelnachweise
- Das abgebildete Exemplar hat auf dem Titelblatt rechts unten einen handschriftlichen Eintrag (offensichtlich vom Erstbesitzer): M. Albertus Frickius Poss P.P. Ulmae 1740. m. Jun. Dieser Albert (oder Albrecht) Frick (1714–1776) war Theologe, Professor am Ulmer Gymnasium, ab 1751 Münsterprediger in Ulm und Herausgeber eines Buches über keltische Druiden, siehe seine Einträge (Memento vom 5. Dezember 2015 im Internet Archive) im Katalog der Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel