Christian Jülich

Christian Jülich (* 28. September 1938 i​n Wilhelmshaven) i​st ein deutscher Jurist u​nd Autor v​on Fachliteratur, insbesondere z​um Schulrecht.

Leben und Tätigkeiten

Nach dem Abitur am Aldegrever-Gymnasium in Soest (1958) studierte Jülich Rechtswissenschaften und Politikwissenschaften in Tübingen und Münster. Während seines Studiums wurde er 1958 bei der liberalen Burschenschaft Derendingia Tübingen aktiv.[1] 1966 promovierte er mit einer Arbeit über die „Chancengleichheit der Parteien“ bei Hans Ulrich Scupin (Münster)[2] und war nach dem Zweiten juristischen Staatsexamen (1968) Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Öffentliches Recht und Politik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.[3] Ab 1969 war er juristischer Kirchenrat im Evangelischen Büro Nordrhein-Westfalen bei Kirchenrat Dr. Johannes Doehring in Düsseldorf.

Ab 1971 w​ar er i​m Kultusministerium Nordrhein-Westfalen tätig. Dort w​urde er a​ls Leitender Ministerialrat (1979) Leiter d​er Gruppe Schulrecht u​nd Schulgesetzgebung. Zuletzt w​ar er i​m Ministerium für Schule u​nd Weiterbildung a​ls Ministerialdirigent Leiter d​er Zentralabteilung u​nd bis z​ur Pensionierung (2003) Leiter d​er Rechtsabteilung.

Jülich w​ar Gründungsmitherausgeber d​er Zeitschrift „SchulVerwaltung NRW“ (1990)[4] u​nd hat Beiträge z​um Schulrecht veröffentlicht, zuletzt insbesondere – gemeinsam m​it Werner v​an den Hövel – d​as „Schulrechtshandbuch Nordrhein-Westfalen“ (2005) m​it einem Kommentar z​um Schulgesetz NRW.[5]

Sein Schwiegervater w​ar der Jurist u​nd Politiker Gustav Bergmann.

Schriften

  • Heinz-Christian Jülich: Chancengleichheit der Parteien. Zur Grenze staatlichen Handelns gegenüber den politischen Parteien nach dem Grundgesetz. Schriften zum Öffentlichen Recht Band 51. Duncker und Humblot: Berlin 1967.
  • Christian Jülich und Wolfgang Rombey: Die Schulpflicht in Nordrhein-Westfalen. Kommentar. Deutscher Gemeindeverlag Köln 1980. ISBN 3 55530166 7.
  • Christian Jülich: Schulgesetzgebung in Nordrhein-Westfalen. Ein Rückblick. In: Schule zwischen Recht und Politik (Festschrift für Siegfried Tiebel, hrsg. von Rainer Brockmeyer und Paul Hamacher). Schöningh: Paderborn 1982. ISBN 3-506-88913-3.
  • Christian Jülich: Kooperativer Bildungsföderalismus und Gesetzesvorbehalt im Schulrecht. In: Recht und Staat im sozialen Wandel (S. 755–733). Festschrift für Hans Ulrich Scupin zum 80. Geburtstag. Hrsg. von Norbert Achterberg. Berlin: Duncker & Humblot 1983. ISBN 3 428 05347 8.
  • Christian Jülich: Grundriss des Schulrechts Nordrhein-Westfalen. Neuwied: Luchterhand 1986.
  • Christian Jülich: Einheitliches Landesschulgesetz für Nordrhein-Westfalen. Ein überfälliger Schritt: Rechtsbereinigung, Kontinuität und Schulreform. NWVBl 2004, S. 456.
  • Christian Jülich: Schulstruktur zwischen Chaos und Konsens, veröffentlicht auf S. 6 der FAZ vom 19. August 2010.
  • Christian Jülich: Allgemeine Dienstordnung (ADO) für Lehrerinnen und Lehrer, Schulleiterinnen und Schulleiter an öffentlichen Schulen in NRW. Kommentar, in Zusammenarbeit mit Nicole Chromik u. a. (bis 2018). Loseblattwerk. Köln: Wolters Kluwer 2016. ISBN 978-3-556-23360-3.
  • Christian Jülich und Joachim Fehrmann: Schulgesetz Nordrhein-Westfalen – Schulrecht NRW im Überblick mit Erläuterungen für Ausbildung und Praxis. 6. Auflage Köln: Wolters Kluwer 2017. ISBN 978-3-556-07059-8.

Einzelnachweise

  1. Mitglieder-Verzeichnis der Burschenschaft Derendingia zu Tübingen. 1967, Stammrollen-Nr. 1067.
  2. Schriften zum Öffentlichen Recht Band 51, Vorwort S. 5)
  3. Christian Jülich: Die Wahl des Bundespräsidenten. Gedanken zur verfassungsrechtlichen Problematik und zur Reform des Wahlverfahrens. In: Die öffentliche Verwaltung (DöV) 1969, S. 92.
  4. Zeitschrift für Schulentwicklung und Schulmanagement, Wolters Kluwer; im Rückblick siehe SchVw 2004, S. 259
  5. "Schulrechtshandbuch Nordrhein-Westfalen. Kommentar zum Schulgesetz NRW mit Ratgeber und ergänzenden Vorschriften". Hrsg. von Christian Jülich und Werner van den Hövel. Loseblatt. Köln: Wolters Kluwer 2014. ISBN 978-3-472-06123-6.
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