Christian August von Friesen (General)
Christian August Freiherr von Friesen (* 15. März 1674 in Sulzbach; † 24. September 1737 im Lazarett von Belgrad) war ein königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Generalleutnant. Er gehörte zu den ersten 21 sächsischen Generälen, die nach der Stiftung mit dem Militär-St.-Heinrichs-Orden ausgezeichnet wurden.
Leben
Christian August stammte aus dem sächsischen Adelsgeschlecht von Friesen und war der Sohn von Christian August Freiherr von Friesen (1646–1681) und dessen Ehefrau Christina geborene von Offenberg (1650–1687). Als Christian August 13 Jahre alt war, wurde er bereits Vollwaise.
Familie
Er war mit Maria Charlotta geborene von Mäsebuch (* 14. Februar 1688; † 24. April 1753) verheiratet. Sie entstammte dem hessischen Uradelsgeschlecht Meysenbug (auch: Meysebug, Meseburg, Meisebug, Meysebuch); ihre Mutter Louise Henriette war eine Schwester von Carl Hildebrand von Canstein.[1] Sein Stiefvater war der königlich-polnische Geheime Rat und Kanzler Otto Heinrich von Friesen (1654–1717), Besitzer der Güter Schloss Rötha und Geschwitz. Seine Tante war die Lyrikerin Henriette Catharina von Gersdorff. Der Diplomat und Direktor des Geheimen Rats Heinrich von Friesen war sein Großonkel.
Da die 1704 geschlossene Ehe seiner Schwägerin Hedwig Sophia geborene von Mäsebuch mit Friedrich von Stammern, dem königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Hof- und Justizrat, ohne männliche Nachkommen geblieben war, erbten den Stammerschen Lehnsbesitz, namentlich das im kursächsischen Anteil der Grafschaft Mansfeld gelegene Amt Rammelburg mit dem Schloss Rammelburg, die beiden Söhne von Christian August von Friesen, Carl August und Johann Friedrich Ernst Freiherr von Friesen.
Literatur
- Ernst Freiherr von Friesen: Geschichte der reichsfreiherrlichen Familie von Friesen. 2 Bände, Dresden 1899.
- Hermann Schotte: Rammelburger Chronik. Geschichte des alten Mansfeldischen Amtes Rammelburg und der zu ihm gehörigen Flecken, Dörfer und Güter Wippra, Abberode, Biesenrode, Braunschwende, Forst Braunschwende, Friesdorf, Haida, Hermerode, Hilkenschwende, Königerode, Popperode, Rammelburg, Ritzgerode, Steinbrücken, Halle 1906, Neuauflage 2005.
- Josef Matzerath: Freiherr Christian August von Friesen : (1674-1737). – In: Landtagskurier, Freistaat Sachsen, Landtag 2013, H. 1, S. 18–19.