Chris Martin
Chris Martin (* 2. März 1977 als Christopher Anthony John Martin in Exeter, Grafschaft Devon) ist ein britischer Komponist, Pianist, Gitarrist sowie Frontmann und Sänger der englischen Band Coldplay. Zudem ist er Mitglied der Band Aid 30.
Leben
Martin kam als Sohn der Musiklehrerin Alison Martin und des Buchhalters Anthony Martin zur Welt.[1] Er hat vier jüngere Geschwister.[2] Martin studierte Alte Geschichte am University College London und arbeitete nebenher als Schildermaler. Auf dem College lernte er 1996 Guy Berryman, Jonny Buckland und Will Champion kennen, mit denen er schließlich Coldplay gründete. Er war ab Dezember 2003 mit der oscarprämierten Schauspielerin Gwyneth Paltrow verheiratet. Mit ihr hat er eine Tochter namens Apple Blythe Alison Martin, geboren am 14. Mai 2004 in London.[3] Außerdem haben sie zusammen einen am 9. April 2006 in New York geborenen Sohn namens Moses Bruce Anthony. Moses war auch der Name eines Songs, den Martin für Paltrow im Jahr 2003 schrieb, der aber nur auf dem Livealbum Live 2003 enthalten ist.[3] Im März 2014 gab das Paar nach über 10 Jahren Ehe seine Trennung bekannt.[4] Die Trennung inspirierte Martin während der Produktion von Coldplays sechstem Studioalbum Ghost Stories (16. Mai 2014), das die Geschichte eines Mannes erzählt, der nach einer Trennung durch Zeiten verschiedener emotionaler Phasen bis hin zur Akzeptanz der Neusituation geht.[5] Die Ehe wurde im Juli 2016 geschieden.[6] Seit Oktober 2017 ist Chris Martin mit der Schauspielerin Dakota Johnson liiert.
Martin unterstützt die Entwicklungshilfsorganisation Oxfam, die Make-Poverty-History-Bewegung und den Kauf von fair gehandelten Produkten (Make Trade Fair). Zum Zeichen seiner Solidarität mit den verschiedenen Hilfsorganisationen trug Martin während vieler Konzerte mit Coldplay auf dem linken Handrücken zwei schwarze Balken (Gleichheitssymbol).[7] Auch sein Klavier war eine Zeitlang mit den beiden Balken verziert, ist aber inzwischen vollkommen mit Graffiti bemalt. Die Vermutung, Martin ernähre sich rein pflanzlich (vegan), wurde von ihm dementiert.[8][9] Er ist beim Schreiben linkshändig, beim Gitarrespielen und Malen aber rechtshändig.
Weiteres
William Willett, der Erfinder der Sommerzeit, ist Martins Ururgroßvater.[10]
Anlässlich der Grammy Awards 2020 fand am 28. Januar 2020 im Los Angeles Convention Center in Los Angeles ein Tribut-Konzert für Prince unter dem Motto „Let’s Go Crazy: The Grammy Salute to Prince“ statt, bei dem Martin mit Susanna Hoffs den Song Manic Monday sang. Das Konzert wurde am 21. April 2020, dem vierten Todestag von Prince, im US-Fernsehen ausgestrahlt.[11][12]
Mitwirkung bei anderen Musikprojekten
Gesang
- 2001: Bono & Edge feat. Chris Martin und Brian Eno – What’s Going On (auf U2 „What’s Going On“ EP)
- 2001: Benjamin Diamond – Little Scare (auf Benjamin Diamond „Little Scare“ EP)
- 2002: Faultline feat. Chris Martin – Where Is My Boy (auf Faultline „Your Love Means Everything“)
- 2002: Faultline feat. Chris Martin – Your Love Means Everything Pt. II (auf Faultline „Your Love Means Everything“)
- 2003: Ron Sexsmith feat. Chris Martin – Gold in Them Hills (auf Ron Sexsmith „Cobblestone Runway“)
- 2003: Ian McCulloch feat. Chris Martin & Jonny Buckland – Sliding (auf Ian McCulloch „Slideling EP“)
- 2003: Ian McCulloch feat. Chris Martin & Jonny Buckland – Arthur (auf Ian McCulloch „Slideling EP“)
- 2004: Ash feat. Chris Martin – Everybody's Happy Now (auf Shaun of the Dead O.S.T.)
- 2006: Michael Stipe feat. Chris Martin – In the Sun (auf Michael Stipe „In the Sun EP“)
- 2006: Nelly Furtado feat. Chris Martin – All Good Things (Come to an End) (auf Nelly Furtado „Loose“)
- 2007: Kanye West feat. Chris Martin – Homecoming (auf Kanye West „Graduation“)
- 2007: Swizz Beatz feat. Chris Martin – Part of the Plan (auf Swizz Beatz „One Man Band Man“)
- 2014: The Impossible Orchestra - God Only Knows (Aufnahme 27 bekannter Musiker und des BBC Concert Orchestra für BBC Music)[13]
- 2015: Avicii feat. Chris Martin – True Believer (auf Avicii "Stories")
- 2017: Dua Lipa feat. Chris Martin – Homesick (auf Dua Lipa „Dua Lipa“)
- 2019: Avicii feat. Chris Martin – Heaven (auf Avicii „Tim“)
Autorenbeteiligungen und Produktionen
- 2004: Embrace – Gravity – geschrieben von Chris Martin (auf dem Album „Out of Nothing“)
- 2004: Jamelia – See It in a Boy's Eyes – geschrieben von Chris Martin (auf dem Album „Thank You“)
- 2006: Nelly Furtado – All Good Things (Come to an End) – teilweise geschrieben von Chris Martin (auf dem Album „Loose“)
- 2006: Jay-Z – Beach Chair – produziert von Chris Martin (auf dem Album „Kingdom Come“)
Weblinks
- Chris Martin in der Internet Movie Database (englisch)
- Chris Martin bei Discogs
Einzelnachweise
- Chris Martin – Biography. Abgerufen am 6. Mai 2015.
- Chris Martin bei AllMusic (englisch)
- Gwyneth Paltrow Has a Boy. 20. März 2006. Abgerufen am 6. Mai 2015.
- Gwyneth Paltrow und Chris Martin: Ehe-Aus trotz Liebe. Focus Online, 26. März 2014.
- Neues Coldplay-Album: Minimalistisch, elektronisch, gut. Kritik von Jens Bauszus, focus online, 23. Mai 2014.
- Gwyneth Paltrow: Scheidung von Chris Martin ist durch! 18. Juli 2016, abgerufen am 18. Juli 2016.
- Opportunities for young people. Abgerufen am 6. Mai 2015. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chris Martin: kein Richtiger Vegetarier. 25. Oktober 2005. Abgerufen am 6. Mai 2015.
- Interview mit Coldplay in der Fernsehsendung Boombox All Access des Fernsehsenders Boomerang Latin America vom 5. Februar 2010. Zwischen 11 min 08 sec und 11 min 46 sec erklärte Martin wörtlich: „I sometimes eat fish, so I'm not really a vegetarian. I don't eat beef. I only eat things I think I could kill. So I could kill a squirrel, no problem, but I couldn't kill a cow, I would always feel bad. So I feel like, when people were hunting 10.000 years ago they had to kill their food. So I always feel like ‚I'll eat what I would be comfortable to hunt‘. So I don't want to kill a pig, I know I couldn't do that. I could kill a chicken, no problem. I've done it.“
- Daylight Saving Time’s Coldplay connection. 9. März 2014. Abgerufen am 6. Mai 2015.
- Chuck Arnold: Grammy salute ‘Let’s Go Crazy’ proves nothing compares 2 Prince. In: nypost.com. 21. April 2020, abgerufen am 24. April 2020 (englisch).
- admin: The Best Moments From ‘Let’s Go Crazy: The Grammy Salute To Prince’ [Videos]. In: liveforlivemusic.com. 21. April 2020, abgerufen am 24. April 2020 (englisch).
- BBC Music launches with special reworking of God Only Knows, Fiona Williams, Website der BBC, 7. Oktober 2014