Chinesische Akademie der Tibetischen Sprache für Höhere Buddhistische Studien
Die Chinesische Akademie der Tibetischen Sprache für Höhere Buddhistische Studien (tib. krung go'i bod brgyud mtho rim nang bstan slob gling; chin. Zhongguo Zangyuxi Gaoji Foxueyuan 中国藏语系高级佛学院) bzw. Chinesische Lamaistische Akademie[1] wurde 1987 vom 10. Penchen Lama, Chökyi Gyeltshen (1938–1989), gegründet, der selbst auch ihr erster Direktor war. Es ist eine Art Hochschule, "die höchste staatlich geförderte Bildungseinrichtung für tibetische Reinkarnationen und Mönche"[2] mit Sitz im Westlichen Gelben Tempel im Pekinger Stadtbezirk Dongcheng.
Tibetische Bezeichnung |
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Wylie-Transliteration: krung go'i bod brgyud mtho rim nang bstan slob gling |
Chinesische Bezeichnung |
Vereinfacht: 中国藏语系高级佛学院 |
Pinyin: Zhongguo Zangyuxi Gaoji Foxueyuan |
Die Mönchsstudenten des Buddhistischen Instituts sind vor allen Trülkus des tibetischen Buddhismus aus dem Autonomen Gebiet Tibet, Qinghai, Sichuan, Gansu, Yunnan und anderen tibetischen Gebieten und der Inneren Mongolei, Liaoning, Xinjiang und anderen mongolischen Regionen.
Neben den buddhistischen Studien spielt auch die Loyalität gegenüber Staat und Partei in der Ausbildung eine Rolle: „Die ideologischen Kriterien, die in Artikel 2 der „Verwaltungsmaßnahmen [für die Reinkarnation Lebender Buddhas des tibetischen Buddhismus]“ genannt sind, spiegeln das „politisch korrekte“ Profil eines erfolgreichen Kandidaten wider.“[3]
Direktor ist seit 2003 Jamyang Lobsang Jigme Thubten Chökyi Nyima ('jam dbyangs blo bzang 'jigs med thub bstan chos kyi nyi ma; geb. 1948) aus Gangca (Kangtsha) in Qinghai, der 6. Jamyang Shepa.
Das 2011 eröffnete Tibet-Institut für Buddhismus in Lhasa folgt dem Vize-Präsidenten des Autonomen Gebiets Tibet, Hao Peng, zufolge seinem Bildungsmodell, worin „moderne Instituts-Bildung mit traditioneller Kloster-Erziehung verbunden“ werden.[4]
Direktoren
- 1987–1989 Penchen Erdeni, Chökyi Gyeltshen (chos kyi rgyal mtshan; 1938–1989)
- Chesho Lobsang Pelden Lungrig Gyatsho (che shos blo bzang dpal ldan lung rig rgya mtsho; 1934–2001) (Vizedirektor 1991–2001)
- Nagtsang Champa Ngawang Damchö Thrinle (nags gtsang byams pa ngag dbang dam chos 'phrin las) (Vizedirektor 1988–)
- seit 2003 Jamyang Lobsang Jigme Thubten Chökyi Nyima ('jam dbyangs blo bzang 'jigs med thub bstan chos kyi nyi ma; geb. 1948) aus Gangca (Kangtsha) in Qinghai, der 6. Jamyang Shepa
Siehe auch
Literatur
- Martin Slobodník: "Alter Wein in neue Schläuche (PDF; 147 kB)", in: China heute XXVI (2007), N.6 (154), S. 226–229 (china-zentrum.de)
- Anne-Marie Blondeau & Katia Buffetrille: Authenticating Tibet: Answers to China's "100 Questions". University of California 2008 (Online-Auszug)
- Zangzu da cidian. Lanzhou 2003
Weblinks
Einzelnachweise und Fußnoten
- vgl. german.china.org.cn
- igfm-muenchen.de (Über die "Maßnahmen zum Management der Reinkarnation lebendiger Buddhas im tibetischen Buddhismus")
- Martin Slobodník, S. 229. - In den Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation Lebender Buddhas des tibetischen Buddhismus (Zangchuan fojiao huofo zhuanshi guanli banfa 藏传佛教活佛转世管理办法) heißt es:
„Artikel 2. Bei der Reinkarnation Lebender Buddhas soll das Prinzip der Wahrung der Einheit des Staates, der Einheit der Nationalitäten, der Eintracht der Religionen, der Harmonie der Gesellschaft und der normalen Ordnung des tibetischen Buddhismus befolgt werden. Bei der Reinkarnation Lebender Buddhas werden die religiösen Rituale und das historische System des tibetischen Buddhismus respektiert, doch dürfen bereits abgeschaffte feudale Privilegien nicht wiederbelebt werden. Die Reinkarnation Lebender Buddhas [darf] nicht der Einmischung und Kontrolle ausländischer Organisationen oder Einzelpersonen unterliegen. (aus: "Verwaltungsmaßnahmen für die Reinkarnation Lebender Buddhas des tibetischen Buddhismus (PDF; 107 kB)", in: China heute XXVI (2007), Nr. 6 (154), S. 220 f. (Katharina Wenzel-Teuber, Übers.) (china-zentrum.de) (Zangchuan fojiao huofo zhuanshi guanli banfa, dt.), S. 220)“
- china-botschaft.de: Tibet Institut für Buddhismus in Lhasa eröffnet; vgl. german.china.org.cn