Chemnitztalviadukt
Als Chemnitztalviadukt(e) (offiziell: Viadukt Chemnitztal) werden zwei parallele Eisenbahnviadukte über den Fluss Chemnitz und die Bundesstraße 107 (Blankenauer Straße) im Norden der Stadt Chemnitz bezeichnet. Die beiden hintereinander gestaffelten Brücken von deutlich unterschiedlicher Höhe gelten als stadtbildprägender Komplex und stehen unter Denkmalschutz. Die Blankenauer Straße überspannen die Brückenbauwerke mit triumphbogenartiger Wirkung.
Viadukt Chemnitztal | ||
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Nutzung | Bahnverkehr | |
Überführt | Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz | |
Querung von | B107, Chemnitz | |
Ort | Chemnitz Sachsen | |
Konstruktion | Stahlträgerbrücke / Bogenbrücke | |
Gesamtlänge | 308 m (180 m / 118 ) | |
Anzahl der Öffnungen | 15 (6 / 9) | |
Baukosten | 163.000 Taler | |
Baubeginn | 07/1869 | |
Fertigstellung | 06/1871 | |
Eröffnung | 8. April 1872 | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 51′ 14″ N, 12° 55′ 44″ O | |
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Viadukt Chemnitztal | |
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Nutzung | Bahnverkehr |
Überführt | Verbindungsbahn Küchwald–Chemnitz-Hilbersdorf |
Querung von | B107, Chemnitz |
Ort | Chemnitz Sachsen |
Konstruktion | Bogenbrücke |
Gesamtlänge | 366,3 m |
Anzahl der Öffnungen | 11 |
Längste Stützweite | 44,10 m (über den Fluss) |
Baukosten | 753.000 Mark |
Baubeginn | 1898 |
Fertigstellung | 1899 |
Zustand | Außer Betrieb |
Schließung | 31.08.1999 |
Lage | |
Koordinaten | 50° 51′ 15″ N, 12° 55′ 44″ O |
Die ältere der beiden Brücken (⊙ ) wurde vom Juli 1869 bis Juni 1871 als Teil der Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz erbaut und ging am 8. April 1872 in Betrieb. Der Bau kostete rund 163.000 Taler. Der Aufbau der Brücke ist zweiteilig. An einen 180 m langen Abschnitt aus sechs je 25,5 m langen Stahlfachwerkträgern über den Fluss Chemnitz schließt sich ein gemauerter, 118 m langer Brückenteil mit neun Bögen an. Mit einer Öffnung von 11,7 m wird die Bundesstraße 107 überspannt, die acht weiteren Bögen haben je eine lichte Weite von 9,8 m. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 308 m, der gemauerte Brückenteil ist leicht gekrümmt. 2003 erfolgte eine Sanierung des Stahlteils für 1,5 Millionen Euro. Der gemauerte Westteil der Brücke wird im Jahr 2019 saniert.[1] Im Volksmund wurde die Brücke auch „Klapperbrücke“ genannt, da der Stahlteil bei Zugfahrten starke Geräusche entwickelte.[2][3]
Die zweite, parallele Brücke mit einer Länge von 366,3 m wurde von 1898 bis 1899 durch Dyckerhoff & Widmann als Teil der Verbindungsbahn vom Bahnhof Küchwald zum Rangierbahnhof Chemnitz-Hilbersdorf errichtet. Die Baukosten betrugen rund 753.000 Mark. Sie ist auf voller Länge als Betonbogenbrücke ausgeführt. Optisch ist sie mit Natursteinverkleidung an die erste Brücke angelehnt, jedoch um einige Meter höher. Seit der Streckenstilllegung am 31. August 1999 ist sie ungenutzt.
- Zeichnung von 1911
- Gleisblick
- Zwischen den Viadukten
- Flussquerung
- Detail
Siehe auch
Weblinks
- Viadukt Chemnitztal – ältere Brücke auf sachsenschiene.de
- Viadukt Chemnitztal – jüngere Brücke auf sachsenschiene.de
Einzelnachweise
- Streckensperrung: VMS will zu Ersatzverkehr Fahrgäste befragen Artikel in der Freien Presse Chemnitz (abgerufen am 28. Februar 2019)
- Steffen Kluttig: Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig — Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain, S. 70 ff.
- Randbedingungen der Projektrealisierung am Beispiel „NeiTech Leipzig–Chemnitz“ (PDF-Dokument, abgerufen am 6. April 2013; 7,8 MB)