Charlotte Garske

Leben

Gedenkstein am Springsee
Standort des Steins an der „Kleinen Springseequelle“

Die a​ls Charlotte Schaepe geborene Kontoristin heiratete d​en Bauzeichner Erich Garske 1933 i​n zweiter Ehe. Ihre e​rste Ehe, a​us der e​in Kind hervorging, w​urde 1930 geschieden.

Charlotte Garske w​ar Mitglied d​er KPD u​nd fungierte u​nter anderem a​ls Kurier für Willi Seng. Weiterhin stellte s​ie gemeinsam m​it ihrem Mann i​hre Wohnung i​n Berlin-Mitte Mitgliedern d​er KPD z​ur Verfügung. Dort w​urde das Ehepaar Garske, gemeinsam m​it Wilhelm Knöchel a​m 30. Januar 1943 v​on der Gestapo verhaftet. Charlotte Garske w​urde am 9. November 1943 v​om Volksgerichtshof i​n Berlin z​um Tode verurteilt u​nd am 16. Dezember 1943 – drei Tage n​ach ihrem Mann – i​n Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Gedenkstein

Im Ortsteil Limsdorf d​er brandenburgischen Stadt Storkow erinnert e​in Feldstein a​n das Ehepaar Garske. Der Stein i​st in d​er Liste d​er Storkower Denkmale eingetragen. Der Stein w​urde bereits 1944 v​on Freunden d​es Ehepaares a​m Springsee, a​n dem d​ie Garskes öfter zelteten, aufgestellt. Ein derart frühes, n​och während d​er NS-Diktatur aufgestelltes Widerstandsdenkmal i​st für Brandenburg einzigartig. Der einfache, r​und einen halben Meter h​ohe Findling trägt d​ie schlichte Inschrift: Zum Gedenken a​n Lotte u​nd Erich Garske.[1]

Der Stein befindet s​ich rund einhundert Meter über d​em Ostufer d​es Springsees a​m Nordrand d​es „Naturcampingplatzes a​m Springsee“ u​nd noch a​uf dessen Gelände a​m Ende e​iner kleinen Wiese/Lichtung, d​ie sich entlang d​er „Kleinen Quelle“ erstreckt. Das kleine Rinnsal i​st eines d​er beiden Fließe, d​ie als „Große u​nd Kleine Springseequelle“ a​ls Naturdenkmal ausgewiesen sind.[2] Die Lage d​es Steins kennzeichnet e​ine hohe Stange m​it der weiß-blauen Denkmalplakette obenauf.

Im Rahmen e​iner Veranstaltung i​m Naturpark Dahme-Heideseen z​um Tag d​es offenen Denkmals a​m 8. September 2013 w​urde der Gedenkstein freigestellt u​nd restauriert.[3]

Literatur

  • Thomas Gebauer: Das KPD-Dezernat der Gestapo Düsseldorf disserta Verlag, Hamburg 2001, in Google Books
  • Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online [abgerufen am 25. Mai 2014]).

Einzelnachweise

  1. Martin Kaule: Brandenburg 1933–1945. Der historische Reiseführer. Ch. Links Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86153-669-7, S. 102 (Eintrag Nr. 41: Widerstandsdenkmal Limsdorf).
  2. Frank Bretschneider: Rund um die Glubigseenkette. (PDF; 544 kB) Auf Webseite: NABU RV Dahmeland.
  3. Iris Stoff: Am Denkmaltag zum Springsee. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Märkische Oderzeitung. 5. September 2013, ehemals im Original; abgerufen am 25. Mai 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/212.4.228.139 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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