Chapman-Kolmogorow-Gleichung

Die Chapman-Kolmogorow-Gleichung i​st in d​er Wahrscheinlichkeitstheorie e​ine Gleichung für d​ie Übergangswahrscheinlichkeiten b​ei Markow-Ketten o​der allgemeiner b​ei Markow-Prozessen. Die differentielle Schreibweise d​er Chapman-Kolmogorow-Gleichung i​st als Mastergleichung bekannt.

Markow-Ketten

Die Chapman-Kolmogorow-Gleichung für Markow-Ketten stellt die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen des Zustandes nach Schritten, beginnend im Zustand , als Summe möglicher Wege mit Zwischenstation dar. Formal bedeutet dies:[1]

Sei eine Markow-Kette mit Übergangsmatrix und Zustandsraum .

Dann gilt für alle

.

Der Beweis d​er Gleichung w​ird in d​er Regel w​ie folgt geführt:

Unter Anwendung der Definition der Matrizenmultiplikation auf die Übergangsmatrix ergibt sich

wobei bei ausgenutzt wurde, dass für alle mit gilt.

Markow-Prozesse

Für einen allgemeinen Markow-Prozess mit der Halbgruppe von Übergangskernen lässt sich die Chapman-Kolmogorow-Gleichung auch kurz schreiben als[2]

wobei die Komposition von Kernen bezeichnet. Induktiv lässt sich daraus herleiten, dass

Einzelnachweise

  1. Achim Klenke: Wahrscheinlichkeitstheorie. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-76317-8, S. 354.
  2. Achim Klenke: Wahrscheinlichkeitstheorie. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-76317-8, S. 291.
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