Chang C. Tsuei

Chang-Chyi Tsuei (* u​m 1938) i​st ein taiwanisch-US-amerikanischer Festkörperphysiker.

Tsuei studierte a​n der National Taiwan University (Bachelor-Abschluss 1960) s​owie am Caltech m​it dem Master-Abschluss 1963 u​nd der Promotion i​n Materialwissenschaften 1966. Danach b​lieb er zunächst a​m Caltech u​nd ging 1973 a​ns Thomas J. Watson Research Center v​on IBM. Nach verschiedenen Managementpositionen kehrte e​r dort 1993 z​ur Forschung über Hochtemperatursupraleiter (HTS) zurück. 1996/97 w​ar er Gastprofessor a​n der Universität Paris-Süd.

1998 erhielt e​r den Oliver E. Buckley Condensed Matter Prize für phasensensitive Experimente z​ur Aufklärung d​er orbitalen Symmetrie d​er Paar-Wellenfunktion i​n Hochtemperatursupraleitern.[1] 1992 erhielt e​r den Max-Planck-Forschungspreis. Er i​st Fellow d​er American Physical Society u​nd der American Association f​or the Advancement o​f Science s​owie Mitglied d​er Academia Sinica. 1995 erhielt e​r den Outstanding Achievement Award v​on IBM.

Neben experimentellen Arbeiten z​ur Untersuchung d​er Cooperpaar-Wellenfunktion i​n HTS (mit Kristallen kontrolliert veränderlicher Orientierung) untersucht e​r auch theoretisch d​en mikroskopischen Mechanismus v​on HTS.

Am Anfang seiner Karriere demonstrierte e​r mit Kollegen d​as kollektive Phänomen d​er Lokalisierung magnetischer Flussschläuche (collective f​lux pinning) i​n amorphen Supraleitern u​nd die Existenz v​on Ferromagnetismus i​n glasartigen metallischen Legierungen, d​ie mit d​er Quenching-Methode a​us dem flüssigen Zustand gewonnen wurden. Außerdem erfand e​r den Tsuei-Draht, e​in supraleitender Draht a​us mehreren Filamenten.

Einzelnachweise

  1. Buckley Prize
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