Casaforte Passerin d’Entrèves
Das Casaforte Passerin d’Entrèves ist ein festes Haus im Ortsteil Entrèves der Gemeinde Courmayeur im Aostatal. Es erhielt seinen Namen nach der Familie Passerin d’Entrèves et Courmayeur, eine Seitenlinie der Familie ‚‘Passerin‘‘, die dieses Haus heute noch bewohnt. Es ist nicht öffentlich zugänglich.[1]
Casaforte Passerin d‘Entrèves | ||
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Casaforte Passerin d’Entrèves 2013 | ||
Staat | Italien (IT) | |
Ort | Courmayeur (Ortsteil Entrèves) | |
Entstehungszeit | 1351 | |
Burgentyp | Ortslage | |
Erhaltungszustand | restauriert | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 45° 49′ N, 6° 58′ O | |
Höhenlage | 1300 m s.l.m. | |
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Geschichte
Das Casaforte Passerin d’Entrèves wurde 1351 im Auftrag von Jean de Curia Majori (vielleicht auch de la Cour) erbaut. In dem ersten Dokument, das die Existenz des Hauses bestätigt, stellte Huguenot de Curia Majori, der Sohn Jeans, den Gesandten des Hauses Savoyen sein Haus für die Generalaudienz im selben Jahr zur Verfügung. In dem Dokument bezieht sich Huguenot darauf, dass er sich erstmals damit einverstanden erklärte, da sein Vater das Haus bauen ließ.[2][3]
Die Geschichte des festen Hauses ist eng mit der des Lehens Courmayeur und Entrèves verbunden,[2] das ab 1359 Giovanni de Curia Majori laut Verleihung durch Graf Amadeus VI. von Savoyen gehörte und um 1420 durch Heirat und Erbe an Yblet de Sarriod d’Introd fiel. Ab 1562 kaufte es Roux Favre, Vizebalivo von Aosta von den Sarriod d’Introd-Brüdern François, Louis und Jean-Antoine.[4][5]
1631 fiel das feste Haus in die Hände der Roncas, Markgrafen von Caselle.[4]
Trotz des Toponyms gelangten die Passerins erst 1711 in den Besitz des festen Hauses, das ihren Namen trägt; von da ab gehörte es zu den Gütern der Familie.[1] Der Name der Passerins wurde auch noch auf andere Besitzungen der Familie übertragen: auf das Castello Passerin d’Entrèves in Châtillon und auf das Castello Passerin d’Entrèves in Saint-Christophe.
Beschreibung
Das feste Haus wurde im 14. Jahrhundert als ländliches festes Haus gebaut und wurde im Laufe der Zeit zu einer aristokratischen Residenz. Die ersten Umbauten wurden auf Wunsch des Adligen Roux Favre durchgeführt, der, als er Herr von Courmayeur wurde, das Haus fast vollständig umbauen ließ.[4]
So beschreibt es der Architekt Carlo Nigra:
„Das Haus, das in Entrèves liegt, hat im ersten Stockwerk schöne Fensterchen im Stile des Aostatals und im Erdgeschoss eine Tür mit Spitzbogen, geschützt durch ein Maschikuli, das darauf hinweist, dass das Haus nicht vor dem 14. Jahrhundert entstanden ist.“[4]
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das feste Haus mit dem Wachsen des Ansehens von Entrèves in Verbindung mit der Zunahme des Touristenstroms sowohl in seinem Inneren als auch außen verschönert und umgebaut, auch mit nicht originalen Elementen: Die steinernen Fenster mit dem typischen Motiv des Kielbogens sind eine Hinzufügung nach dem Diktat einer „integrativen Restaurierung“ nach der Mode der Zeit, die auch am Castello di Introd und am Castello di Saint-Pierre deutliche Spuren hinterlassen hat.[1][2][3]
Innenräume
Im Inneren des festen Hauses gelangt man in die oberen Stockwerke über eine Wendeltreppe, während der Zugang zu einigen Zimmern mit Kielbögen verziert ist.[1]
Einzelnachweise
- Casaforte Passerin d’Entrèves. Regione Autonoma Valle d’Aosta. 6. April 2012. Abgerufen am 17. März 2013.
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 89.
- Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 58.
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 109–110, 142.
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 87.
Quellen
- Carlo Nigra: Torri e castelli e case forti del Piemonte dal 1000 al secolo XVI. La Valle d’Aosta. Musumeci, Quart 1974. S. 109–110, 142.
- André Zanotto: Castelli valdostani. Musumeci, Quart (1980) 2002. ISBN 88-7032-049-9. S. 87, 89.
- Mauro Minola, Beppe Ronco: Valle d’Aosta. Castelli e fortificazioni. Macchione, Varese 2002. ISBN 88-8340-116-6. S. 58.
- C. Ratti, F. Casanova: Guida della Valle d’Aosta, 1888.
- Jean-Baptiste de Tillier: Généalogie des familles nobles du duché d’Aoste. Manuskript in der königlichen Bibliothek in Turin.
Weblinks
- Dott. Andrea Orlando: Casaforte Passerin d’Entrèves. ICastelli.it. Archiviert vom Original am 8. März 2016. Abgerufen am 14. September 2020.