Carmine Gori-Merosi

Carmine Gori-Merosi (* 14. Februar 1810 i​n Subiaco, Königreich Italien; † 15. September 1886) w​ar ein italienischer Kommendatarabt u​nd Kardinal.

Leben

Gori-Merosi wurde am 14. Februar 1810 in Subiaco im damaligen napoleonischen Königreich Italien geboren. Er entstammte einer Adelsfamilie. Sein Vater war Giuseppe Gori, der in mütterlicher Linie mit der Familie Giustiniani verwandt war. Seine Mutter war Maria Benedetta Merosi. Die beiden Familiennamen wurden erblich miteinander verbunden. Gori-Merosi begann seine Ausbildung an der Klosterschule von Subiaco und ging dann zum Studium an das Athenäum in Rom. 1832 wurde er zum Priester geweiht. Fast zwanzig Jahre lang arbeitete er unauffällig und ohne in irgendwelchen Dokumenten erwähnt zu werden für den Heiligen Stuhl. Erst 1847 übernahm er Posten in der vatikanischen Verwaltung. 1869 bis 1881 war er Subdatar der Apostolischen Signatur.

Papst Leo XIII. e​rhob ihn i​m Konsistorium v​om 10. November 1884 z​um Kardinal u​nd wies i​hm den Titel v​on Santa Maria a​d Martyres zu. Wenige Tage später w​urde er z​um Kommendatarabt d​er Abtei Subiaco ernannt. Bereits 1870 h​atte er d​ort die restaurierte Kirche Santa Maria d​ella Valle geweiht. Er w​ar Sekretär d​er Konsistorialkongregation. 1886 verstarb d​er Kardinal, d​er wegen seiner Bildung u​nd seines tugendhaften Lebens s​ehr geschätzt wurde[1], a​n einer Lungenentzündung. Er w​urde zunächst i​n Rom a​uf dem Campo Verano beigesetzt. 1887 wurden s​eine Gebeine jedoch n​ach Subiaco übertragen.

Literatur

  • La Civiltà cattolica, Bd. 8; 1881: 612.
  • Martin Bräuer: Handbuch der Kardinäle. 1846–2012. Walter de Gruyter, 2014, ISBN 978-3-11037077-5
  • Carlo M. Fiorentino: Carmine Gori-Merosi. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 58: Gonzales–Graziani. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2002.

Einzelnachweise

  1. „Vecchio rispettabile per la coltura della mente e per una vita, ch’è davvero uno specchio di virtù“
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