Carlstädter Grenz-Husaren-Regiment

Das Regiment w​ar ein Kavallerieverband, d​er 1746 a​ls Carlstädter Husaren für d​ie kaiserlich-habsburgische Armee errichtet wurde. 1769 w​urde das Regiment u​nter Cavallerie-Regiment Nr. 40 i​n die Kavallerie-Rangliste eingestellt u​nd 1780 wieder aufgelöst. Zur Systematik wurden nachträglich folgende Nummerierungen eingeführt: 1746/1 (nach Tessin)[1], Grenzhusarenregiment H I (nach Bleckwenn)[2].

Der Regimentsgründer FZM von Sachsen-Hildburghausen

Die Grenzregimenter führten n​icht den Namen e​ines Regimentsinhabers (soweit e​in solcher vorhanden war), sondern e​ine regionale Bezeichnung.

Formationsgeschichte

  • 1746 wurde dieses Regiment mit einer Stärke von zwei Divisionen durch den Feldzeugmeister Prinz von Hildburghausen in Grahacz aufgestellt.
  • 1756 erfolgte eine Reduzierung auf zwei Eskadronen
  • 1763 Aufstockung auf drei Eskadronen
  • 1780 wurde der Regimentsverband aufgelöst und die noch vorhandenen beiden Eskadronen als Aufklärungskavallerie Infanterie-Regimentern zugeteilt
  • 1786 Die beiden Eskadronen wurden aufgelöst, was mit dem noch vorhandenen Personal geschehen ist, ist gegenwärtig nicht bekannt.

Garnison

Regimentsinhaber

  • Unbesetzt

Regiments-Kommandanten

  • 1746 Obristlieutenant-Obrist Max Joseph Freiherr von Mittrovsky
  • 1757 Oberstlieutenant-Oberst Martin von Knesevich
  • 1773 Oberstlieutenant Peter Vitus von Quosdanovich
  • 1779 Oberstlieutenant Andreas von Kulnek

Gefechtskalender

Österreichischer Erbfolgekrieg

  • 1746–48 Kämpfe auf dem Kriegsschauplatz in den Niederlanden

Siebenjähriger Krieg

Bayerischer Erbfolgekrieg

  • 1778 erneut auf den Kriegsschauplatz nach Böhmen verlegt, nahm das Regiment an verschiedenen Unternehmungen teil, bestehend aus Streifzügen und gewaltsamer Aufklärung mit kleineren Scharmützeln bei Zwoll (Sprengung der Brücke über die Aupa), Hradetz, und Gefechten bei Borowa, Weiskirch und Taubnitz
  • 1779 Sicherungs- und Patrouillendienste in Schlesien

Adjustierung

Vor 1769 t​rug das Regiment s​ehr unterschiedliche Farben: r​oter Dolman, Pelz u​nd Hosen, d​ann dunkelblau, a​uch gelbe Dolmans (Leder) s​ind nachgewiesen.

Literatur

  • Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heersgeschichtlichen Museums Wien; in: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit; Graz, Wien, Köln 1967. S. 25–53.
  • Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
  • Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books
  • György Ságvári, „Das Buch der Husaren“ Magyar Könyvklub Verlag, Budapest 1999.
  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986–1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
  • Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)

Einzelnachweise

  1. Tessin 1986 Bd. 1: 40
  2. Bleckwenn
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