Carlo Rossi (Architekt)
Carlo di Giovanni Rossi (auch Karl Iwanowitsch Rossi; * 29. Dezember 1775 in Neapel (?); † 6. Apriljul. / 18. April 1849greg. in Sankt Petersburg), wahrscheinlich aus Sessa[1], war ein italienisch-russischer Architekt. Bekannt wurde er vor allem dadurch, dass er große Teile des Sankt Petersburger Stadtzentrums im Stil des Klassizismus gestaltete.
Rossi wurde als Sohn des Giovanni und Gertruda Ablecher, einer italienischen Tänzerin geboren[2]. Zeitgenössische Gerüchte gingen so weit, Zar Paul I. als Vater zu vermuten. Nach einer Lehre bei dem Architekten Vincenzo Brenna in Sankt Petersburg bereiste er von 1801 bis 1803 Italien. Von 1808 bis 1814 war er in Moskau tätig und daran anschließend bis 1816 in Pawlowsk. Den Rest seines Lebens verbrachte er wieder in Sankt Petersburg.
Hier gestaltete er zahlreiche Plätze, unter anderem den Schlossplatz und den Platz der Künste, das Michaelspalais, in dem das Russische Museum untergebracht ist sowie das Alexandrinski-Theater und die direkt darauf zulaufende, nach ihm benannte Rossi-Straße.
Werke
- Saltykow-Schtschedrin-Bibliothek
- Michaels-Palais, Russisches Museum
- Jelagin-Palais
- Alexandrinski-Theater
- Platz der Künste, vor dem Russischen Museum
- Petersburger Adelsversammlung
- Grand Hotel Europe, Fassade zum Newski-Prospekt
- mehrere Interieurs des Winterpalastes
- Hofpavillons des Anitschkow-Palais
- Senat und Synode
- Generalstabsgebäude
- Rossi-Straße
- Auferstehungskirche Twer
- St. Peter und Paul (Tallinn)
Literatur
- Artikel Carlo Rossi (Architekt) in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Celestino Trezzini: Carlo Rossi. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 8: Supplement. Paul Attinger, Neuenburg 1934, S. 144 (PDF Digitalisat).
Weblinks
- Carlo Rossi auf saint-petersburg.com/famous-people
- Carlo Rossi (italienisch) auf treccani.it/enciclopedia
Einzelnachweise
- Celestino Trezzini: Carlo Rossi. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 8: Supplement. Paul Attinger, Neuenburg 1934, S. 144 (PDF Digitalisat)
- Carlo Rossi (italienisch) auf treccani.it/enciclopedia